| Pressemeldung | Nr. 121

Neunter Europäischer Workshop der Maximilian-Kolbe-Stiftung in Oświęcim/Auschwitz

Erzbischof Schick: „Europa braucht Erfahrungsräume“

Vom 11. bis 16. August 2018 führt die Maximilian-Kolbe-Stiftung zum neunten Mal ihren jährlichen europäischen Workshop zum Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit von Auschwitz durch. Dazu werden in Oświęcim/Auschwitz rund 30 Vertreter aus Polen, Deutschland, Russland, der Ukraine, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Irland, den baltischen Staaten, Italien, den Niederlanden und Slowenien erwartet. Im Zentrum des Workshops steht die Frage nach den bis heute andauernden Prägungen und Verletzungen, die von Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg ausgehen. Damit verbunden ist die Notwendigkeit eines angemessenen Umgangs mit der Gegenwart dieser Geschichte. Die Veranstaltung wird zu vermitteln versuchen, dass Versöhnung und Erinnerung handlungsleitende Perspektiven für Europa sein müssen.

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofkonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), würdigt im Vorfeld des Workshops die Bedeutung der dort geleisteten Arbeit: „Durch die Bereitschaft, sich gemeinsam den vielfältigen Verwundungen und Störungen der gesellschaftlichen Beziehungen zu stellen, entstehen neue Perspektiven. Dass Deutsche und Polen in Oświęcim zusammen einen solchen europäischen Workshop durchführen, ist ein konkretes und ermutigendes Zeichen, dass Gewalt und Verwundung nicht das letzte Wort haben müssen. Europa bedarf heute dringend solcher Erfahrungsräume.“ Wie schon in den vergangenen Jahren mahnt der Erzbischof, dass Auschwitz wie kaum ein anderer Ort auf der Welt deutlich mache, was Menschen einander antun können: „Auschwitz darf sich nie und nirgendwo wiederholen! Der heilige Maximilian Kolbe ist uns dabei Patron und Vorbild“, so Erzbischof Schick.

Auf dem Programm des Workshops stehen unter anderem Begegnungen mit der Leitung der Gedenkstätte Oświęcim sowie mit Überlebenden. Prof. Dr. Grzegorz Chojnacki von der Universität Stettin wird mit Erzbischof Schick eine Diskussion führen. Besuche von Archiven und weiteren Ausstellungen sind ebenfalls vorgesehen.

Der jährliche Workshop leistet einen Beitrag zur Stärkung eines europäischen, auf Heilung und Versöhnung zielenden Diskurses. Die Begegnungen der Teilnehmenden helfen zugleich, ein europäisches Netzwerk zu bilden, durch das sie vielfältige Aktivitäten gegenseitig unterstützen.


Hintergrund

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wurde 2007 mit Unterstützung der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. 2015 haben die Vorsitzenden der beiden Bischofskonferenzen das Ziel bekräftigt, die Stiftung weiterzuentwickeln. Die Aufgabe der Stiftung besteht darin, Beiträge zur Stärkung der (kirchlichen) Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten und sich für Opfer von Unrecht und Gewalt zu engagieren. Der heilige Maximilian Kolbe gab 1941 sein Leben stellvertretend für einen Mithäftling im Konzentrationslager Auschwitz und setzte damit ein Zeichen, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben. Weitere Informationen unter www.maximilian-kolbe-stiftung.de.


Hinweis:

Das Programm der Tagung ist untenstehend als pdf-Datei verfügbar.

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