| Pressemeldung

Stille Helden statt Superstars

Kardinal Karl Lehmann verleiht erstmals den Katholischen Medienpreis

Im Rahmen eines Festaktes hat Kardinal Karl Lehmann, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, am Mittwochabend in der Landesmedienanstalt München den Katholischen Medienpreis verliehen. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, die die Deutsche Bischofskonferenz in diesem Jahr zum ersten Mal vergibt, wird in zwei Kategorien verliehen. In der Kategorie Print geht der Preis an Regina Buckreus und Gert Krautbauer für ihre Reportage "Gregoire's Liste", die in der Jugendzeitschrift x-mag erschienen ist. Karla Krause wird in der Kategorie Elektronik für das im DeutschlandRadio Berlin ausgestrahlte Hörfunkfeature "Liebe, die um Abschied weiß. Vom Leben mit Alzheimer" ausgezeichnet. Fast 200 Gäste aus Kirche, Politik und den Medien nahmen an der Feier teil.

In seiner Festrede würdigte Kardinal Karl Lehmann die ausgezeichneten Beiträge, die in beispielhafter Weise "Menschen in ihrer wahren Größe", eben "stille Helden", und keine hochstilisierten "Superstars" darstellen. "Hier werden keine Menschen aus einem marktstrategischen Kalkül heraus in das mediale Scheinwerferlicht gezerrt, sondern es erfolgt eine Annäherung an den Menschen, die immer den Respekt vor der Würde des Anderen behält und die Distanz wahrt, wo es angebracht ist."

Ein solch verantwortungsvoller Journalismus, der "die so oft vergessenen journalistischen Tugenden der Diskretheit und der Einfühlung" verfolge, sei gerade angesichts des von "ökonomischen Prinzipien" beherrschten Medienmarktes notwendig. Der Kampf um die Aufmerksamkeit des Rezipienten habe sich häufig zu einer regelrechten Schlacht entwickelt.

Dem Druck der Quote standzuhalten falle gerade jungen Journalisten oftmals schwer, so Lehmann. Aber "wir brauchen mehr Journalisten, die das schreiben, worauf es ankommt, statt zu sehr das, was ankommt." Bei der Wahrnehmung der Welt, wie sie wirklich ist, komme den Journalisten, die sich dem Dienst an der Wahrheit verpflichtet fühlen, eine große Aufgabe zu. "Sie müssen angesichts herrschender Trends, die die Wahrnehmung verschieben, auch subversiv arbeiten und sozusagen das ausleuchten, was in den herrschenden Trends unbelichtet bleibt", fordert Lehmann. Genau dies gelinge den Preisträgern. Sie holten das in die Medien herein, "was aus dem Feld der herrschenden Aufmerksamkeit oft verschwunden ist, was aber gerade deshalb besondere Beachtung verdient."

Hinweis:
Weitere Informationen zu den Preisträgern sowie zum Katholischen Medienpreis erhalten Sie unter unter der Rubrik .

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