Kirche von A-Z
Reliquie, lateinisch „reliquiae“, heißt wörtlich übersetzt „Überbleibsel, Überrest“. Man versteht darunter die Gebeine, später auch Kleidung und Ähnliches von heiligen Menschen, die über deren Tod hinaus als Träger heiliger und heilender Kraft erfahren wurden (vgl. 2 Kön 13,21). Es ist ein in allen Religionen und Kulten existentes Phänomen, von uraltem Fühlen und Wissen genährt.
Im Christentum begann die Reliquienverehrung im 2. Jahrhundert an den Gräbern der Märtyrer, die man ja auch im Glauben an die Auferstehung des Leibes pflegte. Ab etwa 400 n. Chr. wurden auch die Reliquien anderer Heiliger verehrt. Man baute Kirchen über den Gräbern, zerteilte Reliquien und verteilte sie an mehrere Orte, wo man auch Anteil an deren Schutz- und Segenskraft erhalten wollte. Seit dem 6. Jahrhundert wurden sie in die Altäre der Kirchen eingefügt, seit 787 galt das als Vorschrift. Einen Höhepunkt erfuhr die Reliquienverehrung im 13. Jahrhundert, erinnert sei nur an die künstlerisch herausragenden Reliquienschreine der Gotik.
Mit Material von Schwester Johanna Johanna Domek OSB, vgl. Liturgisches ABC, Bonifatius-Verlag 2004
Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, die 1993 gegründet wurde.
Die Aktion will den Menschen in den ehemals kommunistischen Ländern bei der Erneuerung ihrer Gesellschaft und ihrer Kirchen helfen. Zu diesem Zweck findet einmal jährlich (Pfingstsonntag) eine Kollekte in allen katholischen Kirchen Deutschlands statt.
Weitere Informationen: Renovabis; Internetportal Weltkirche.
Ähnliche Inhalte: „Hilfswerke“ und zu „Weltkirche“.
Die „Katholische Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen“ ist eine Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Sie ist tätig in der Seelsorge mit Roma und Sinti und leistet in ortskirchlichen und säkularen Einrichtungen Aufklärung und Wissensvermittlung. Sie unterstützt die Menschen vor Ort, damit ein Zusammenleben in christlicher Orientierung gelingen kann.
Weitere Informationen: Katholische Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen
Das Rosenkranzgebet vereint in sich zentrale Gebete der Kirche (Kreuzzeichen, Glaubensbekenntnis, Vaterunser, Ave Maria, Ehre sei dem Vater) und gehört selbst zu diesen Grundgebeten. Im Mittelpunkt steht die Vertiefung in das Erlösungswerk Christi. Das Gebet vergegenwärtigt das Leben und Wirken Jesu und spiegelt es zugleich im Handeln und Ergehen Mariens.
Jeder einzelne Gebetsabschnitt („Gesätz“) betrachtet ein konkretes Heilsgeschehen („Geheimnis“). Das Rosenkranzgebet dient der persönlichen Andacht, aber auch dem Bittgebet für Lebende und Verstorbene sowie in besonderen Anliegen. Als Gebetshilfe findet traditionell der Rosenkranz Verwendung, eine Schnur bzw. Kette mit einem kleinen Kreuz sowie Kügelchen („Perlen“), die entsprechend der Gebetsordnung aufgereiht sind. Eine detaillierte Anleitung zum Rosenkranzgebet bietet das Katholische Gebet- und Gesangbuch Gotteslob unter Nr. 4.