"Unser Gott ist nicht irgendwo eine Nebelvorstellung von irgendeinem höheren Wesen, sondern er hat ein Gesicht, uns anzulachen und einen Mund, um mit uns zu reden. Dieser Gott ist da!" Mit dieser Erinnerung hat der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, über 16.000 deutsche Ministranten in Rom an diesem Dienstag zu einem mutigen Gottesbekenntnis aufgerufen. Es gehe nicht darum, mit geschlossenen Augen fromm durch die Welt zu laufen, sondern da die Augen zu öffnen, wo wir gebraucht werden. Mit einem eindringlichen Appell ermunterte Bode die Jugendlichen, Gott im Alltag präsent zu halten: "Gebt Ihr Jesus Christus Hand und Fuß in dieser Welt. So bauen die Messdiener mit an einer tragfähigen Zukunft, die nicht nur von großartigen Kirchen allein lebt, sondern von den lebendigen Bausteinen, vor allem den zukunftsfähigen jungen Menschen", so Bode, der in Rom anlässlich der Internationalen Ministrantenwallfahrt in der Basilika St. Paul vor den Mauern sprach. Die deutschen Teilnehmer stammen aus 22 Bistümern und machen das größte Kontingent der Ministrantenwallfahrt aus, zu der über 21.000 junge Menschen in Rom eingetroffen sind. "Wo so viele tausend junge Leute sind, ist das ein unübersehbares Zeichen, der Hoffnung. Danke für dieses Zeichen, an dem die Menschen und ihr selbst erfahren könnt, was Jesus als einen seiner letzten Sätze sagte: 'Seid gewiss: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.' rief Bischof Bode den Messdienern zu. Gleichzeitig ermunterte er, den Ministrantendienst auch über die Firmung hinaus wahrzunehmen, nur so könne eine lebendige Kirche dauerhaft bestehen. Für viele Menschen sei heute das Engagement als Ministrant auch in einem Alter nach der Firmung ungewohnt. Dem hielt Bode entgegen: "Lasst Euch den Dienst nicht vermiesen und gebt nicht zu früh auf. Euer Dienst ist ein Dienst am Altar und an den Menschen."
Zur internationalen Ministrantenwallfahrt gibt es am Dienstagabend ein Begegnungsprogramm mit elf Nationen auf dem Petersplatz. Papst Johannes Paul II. wird am Mittwoch das größte Weihrauchfass der Welt vorgestellt, das Messdiener aus der Diözese Augsburg nach Rom transportiert haben.
Hinweis:
Interviewwünsche und Hintergrundinformationen können im deutschen Pressezentrum in Rom anlässlich der Ministrantenwallfahrt abgefragt werden. Ansprechpartner ist Matthias Kopp unter Tel.: 0039-06-6897197, FAX: 0039-06-6869490.