| Pressemeldung

Schon über 3000 Anmeldungen für Toronto

Anmeldungen für den XVII. Weltjugendtag laufen an

Zum XVII. Weltjugendtreffen, das vom 18.-28. Juli 2002 in der kanadischen Diözese Toronto stattfindet, liegen aus die Diözesen, Verbänden und Gemeinschaften schon über 3000 Anmeldungen vor. Papst Johannes Paul II. hat Jugendliche aus der ganzen Welt in die 4,3 Millionen-Stadt im Bundesstaat Ontario eingeladen. Die Arbeitsstelle Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz erwartet, dass noch mehr Jugendliche aus Deutschland an diesem Glaubensfest der Weltkirche teilnehmen werden.
Der Jugendbischof, Dr. Franz-Josef Bode begrüßt diesen neuen Trend in der deutschen Jugendpastoral: "In Rom haben wir mit 12.000 Jugendlichen am Weltjugendtreffen im Heiligen Jahr teilgenommen. Im August dieses Jahres haben wir im Rahmen der europäischen Ministrantenwallfahrt mit allein 16.000 Messdienerinnen und Messdienern aus Deutschland in St. Paul vor den Mauern in Rom die Messe gefeiert. Die jetzt vorliegenden 3000 Anmeldungen für ein Weltjugendtreffen in der interkulturellen Stadt Toronto belegen die Weltoffenheit der Kirchenjugend".
Der Papst stellt das nächste Weltjugendtreffen unter das biblische Leitwort: "Ihr seid das Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt" (Mt 5,13,14). Als Einladung hat der Papst eine eigene Botschaft an die Jugend aus aller Welt verfasst. Er schreibt: "In meinem Gedächtnis ist die Erinnerung lebendig an die wunderbaren Momente, die wir während des Jubiläums des Jahres 2000 zusammen in Rom erlebt haben, als ihr zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus gepilgert seid!"
Papst Johannes Paul II. erwartet von den jungen Leuten, dass sie sich von der Botschaft Jesu Christi ansprechen lassen, um von seiner Gegenwart in der heutigen Gesellschaft Zeugnis zu geben und zu Baumeistern der Zivilisation der Liebe und der Wahrheit zu werden.
Die deutschen Bischöfe ermutigen die jungen Erwachsenen, die Einladung des Papstes zum Weltjugendtreffen nach Toronto anzunehmen. Dabei wissen sie, dass wegen der hohen Flugkosten und des Reiseaufwandes nur ein kleiner Ausschnitt der Jugendlichen teilnimmt. Diese sollen sich als "Kundschafter" der Weltkirche verstehen. Mit diesem Begriff wird an ein alttestamentliches Ereignis angeknüpft. Das Buch Numeri erzählt, wie das Volk Israel am Ende der 40-jährigen Wüstenwanderung vor der Herausforderung steht, das verheißene Land Kanaa in Besitz zu nehmen. Unsicherheit macht sich breit, darum schickt Mose Männer aus, die das Land erkunden sollen (Numeri 13). Die Kundschafter kehren nach 40 Tagen mit Trauben zurück, die so gewaltig sind, dass sie auf Stangen getragen werden müssen. Aber einige der Kundschafter berichten auch von Furchterregendem: Von wehrhaften Städten und Menschen, die riesig und bedrohlich sind. Das Volk Israel ist erschrocken und schwankt zwischen Verheißung und Befremden. Doch mit Gottes Hilfe will es das Wagnis eingehen und bricht ins Neuland auf.
Die Bischöfe hoffen, dass die einzelnen Teilnehmer aus den Gemeinden, den Jugendgruppen und Verbänden nach ihrer Rückkehr zu Kundschaftern für die Daheimgebliebenen werden. Sie sollen von dem Fest der Jugend mit Gott, von persönlichen Begegnungen mit Fremden und von den tiefen Erfahrungen des Glaubens berichten. So soll das Weltjugendtreffen auch für die Daheimgebliebenen eine Ermutigung für einen Einsatz beim Aufbau einer "neuen Erde" als einer besseren Welt für alle, besonders für die Schwachen, die Armen und die an den Rand Gedrängten werden.
Wenn der Papst am Ende des Weltjugendtreffens in Toronto der Einladung der deutschen Bischöfe entspricht und zum Weltjugendtreffen 2004 nach Deutschland einlädt, dann steht die Kirche in Deutschland und ihre Jugendarbeit vor dem Aufbruch in ein Neuland: Aus Kundschaftern müssen Gastgeber werden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen früherer Weltjugendtreffen und die "Kundschafter" aus Toronto werden dann unter Beweis stellen müssen, ob sie mit katholischer Weltoffenheit die Gastgeberrolle für etwa 300.000 Jugendliche aus aller Welt ausfüllen können. Wenn sich die Kundschafter des Weltjugendtreffens in Toronto mit ihren Jugendgruppen, Kirchengemeinden und Verbänden zwei Jahre später als Gastgeber der Weltjugend in Dienst nehmen lassen, dann ist damit auch ein Weg gefunden, die Nachhaltigkeit des Weltjugendtreffens zu sichern.
Die Informationen zur Anmeldung erhalten die Jugendlichen über ihre Diözesen oder über die Internetseite der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (www.afj.de)
Kirchliche große Ereignisse müssen länger wirken als sie dauern
Jugendbischof Dr. Franz-Josef Bode sieht die Tendenz zu großen Teilnehmerzahlen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen anlässlich der kirchlichen Ereignisse wie Kirchentage, Ministrantenwallfahrten, Weltjugendtagen und anderen außerordentlichen diözesanen Veranstaltungen auch kritisch. Während die kirchliche Bindung junger Menschen bisher eher an der regelmäßigen Teilnahme der Gottesdienste und der Jugendgruppenstunden gemessen und durch Mitgliedschaft in kirchlichen Jugendgruppen belegt worden sei, zeige sich in der zunehmend auf Ereignisse bezogene Jugendpastoral ein neuer Trend. Diese einmaligen Ereignisse mit hohem Erlebniswert verlangen von den kirchlichen Mitarbeitern einen großen Vorbereitungsaufwand. Ob diese aber auch nachhaltig Glaubensbindungen und christliche Wertorientierung ausbilden bleibe offen.
Jugendbischof Bode hat immer wieder die Hoffnung geäußert, dass Katholikentage und Weltjugendtage länger wirken als sie dauern. Er sieht in den Erlebnisformen zunächst einmal die Chance auch neue Ausdrucksformen für die Glaubensinhalte und das kirchliche Leben zu finden. Auch der Papst drängt auf die Nachhaltigkeit der Großereignisse. Er fordert junge Menschen auf und ermutigt sie, nach ihrer Rückkehr von den Weltjugendtreffen in ihren Ortskirchen zu "Baumeistern" der Zivilisation der Liebe und der Wahrheit zu werden.

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