| Pressemeldung

Spitzengespräch des Präsidiums der Bundesärztekammer, der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland

Die aktive Sterbehilfe und die Präimplantationsdiagnostik standen im Mittelpunkt eines Gespräches, das am 28. Mai in Bonn zwischen der Bundesärztekammer, der Deutschen Bischofskonferenz und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland stattfand. Zudem kam es zu einem intensiven Gedankenaustausch über allgemeine Fragen der Biomedizin sowie über die Entwicklung der pränatalen Diagnostik und Beratung.
Die Gesprächspartner waren sich in der klaren Ablehnung der aktiven Sterbehilfe einig. Diese widerspreche dem ärztlichen Ethos und dem christlichen Verständnis vom Menschen. Dazu gehöre auch die Ablehnung einer ärztlichen Assistenz zur Selbsttötung. Es komme vielmehr darauf an, Schwerstkranke zu begleiten und ihnen durch einen weiteren Ausbau der Palliativmedizin das Leiden zu erleichtern. Einigkeit bestand auch darüber, dass eine Diskussion über die Präimplantationsdiagnostik (PID) nicht losgelöst von der Pränataldiagnostik (PND) gesehen werden könne. Die PND werde heute schon weitgehend zur Selektion genutzt. Durch die Diskussion über die PID müsse eine intensivere Auseinandersetzung und Aufklärung über die allgemeine PND angestoßen werden.
Die Gesprächspartner bekräftigten die Notwendigkeit, angesichts der raschen Erkenntnisfortschritte von Biomedizin und Gentechnik sowie der auch damit verbundenen ökonomischen Interessen und des internationalen Wettbewerbs, die bio- und medizinethischen Fragestellungen vertieft öffentlich zu diskutieren. Schließlich werden von Entscheidungen in diesen Fragen das Leben der Menschen und die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend beeinflusst. Sie appellierten an die Politiker, keine vorschnellen Entscheidungen und Gesetzesänderungen vorzunehmen.
Die Delegationen standen unter Leitung des Präsidenten der Bundesärztekammer, Professor Jörg-Dietrich Hoppe, des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann und des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock. Man kam überein, den Gedankenaustausch fortzusetzen.

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