| Pressemeldung

Stellungnahme der Vollversammlung zur Hungerkatastrophe im Südsudan

Die Not der Bevölkerung im Südsudan erreicht in diesen Tagen einen neuen Höhepunkt. Täglich verhungern mehrere Hundert Menschen. Insgesamt sind über 2,6 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Eine verheerende Dürre hat zu einem fast völligen Ernteausfall geführt, restliche Saatgutreserven wurden konsumiert. Hunger wird als Waffe im Krieg gegen die Bevölkerung eingesetzt. Fast alle Kinder in den von Bürgerkrieg und Dürre betroffenen Gebieten sind unterernährt. Mehrere Hunderttausend Menschen fliehen aus den am meisten betroffenen Gebieten Bahr el Ghazal und Blue Nile in den Süden des Landes. Es sei daran erinnert, daß die Bischofskonferenz bereits im Jahre 1967 einen eindringlichen Appell an die politische Verantwortlichen gerichtet hat, dem Krieg und dem Töten ein Ende zu setzen. Schon damals wurde darauf hingewiesen, daß schon seit zehn Jahren die Bevölkerung des Südsudan der Verfolgung ausgesetzt sei. Leider hat sich die Situation eher noch verschärft.

Die katastrophale Situation macht eine Ausweitung der Hilfen erforderlich. Die kirchlichen Partner haben die Deutsche Caritas in dringenden Appellen um weitere Unterstützung gebeten. Trotz der Behinderungen durch die Bürgerkriegsparteien sind wir aufgefordert, das uns Mögliche zu tun. Das internationale Caritas-Netzwerk unterhält gemeinsam mit protestantischen Katastrophenhilfswerken große Nothilfe-Programme. Durch die lokalen kirchlichen Stellen besteht ein sehr dichtes Netz zur Verteilung von Nahrungsmitteln und Medikamenten. Die Verwurzelung dieser Stellen vor Ort - zumeist die Pfarreien - stellt sicher, daß die kirchlichen Hilfen in hohem Maße die notleidende Bevölkerung erreichen. Dem allgemeinen Nahrungsmittelverteilungs-Programm ist ein spezielles Programm zur Ernährung der Schulkinder in den Pfarreien angegliedert. Die Schüler erhalten jeden Tag eine warme Mahlzeit.

Der Transport der Hilfsgüter erfolgt derzeit unter schwersten Bedingungen. Die Hilfsorganisationen sind in den meisten Fällen auf den sehr kostspieligen Lufttransport angewiesen. Dort, wo keine Landung möglich ist, werden Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen. Dies verteuert die Hilfsleistungen im Vergleich zu Landtransporten um das zehn- bis fünfzehnfache. Um diese aufwendigen Luftbrücken aufrechtzuerhalten, werden dringend weitere Mittel benötigt. Die seit Jahrzehnten geknechteten Menschen im Südsudan sind auf unsere Unterstützung angewiesen. Die deutschen Bischöfe bitten im Namen der notleidenden Menschen um Hilfe.

Wir rufen dazu auf, Spenden auf das Konto 202 753
des Deutschen Caritasverbandes bei der Postbank Karlsruhe,
BLZ 660 100 75,
Stichwort: "Sudan" zu überweisen.

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