| Pressemeldung | Nr. 113

13. Europäischer Workshop in Oświęcim/Auschwitz

Der Gewalt nicht das letzte Wort lassen – gemeinsam von Auschwitz lernen

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung führt vom 11. bis 16. August 2022 zum 13. Mal in Oświęcim/Auschwitz einen europäischen Workshop durch. Im Zentrum des Workshops, an dem 30 Vertreter aus elf ost- und westeuropäischen Ländern teilnehmen, stehen die Frage nach den bis heute andauernden Prägungen und Verletzungen, die von Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg ausgehen, sowie die Frage nach einem angemessenen Umgang mit der prekären Gegenwart dieser Geschichte. Ausgehend von den unterschiedlichen Erfahrungen der verschiedenen europäischen Gesellschaften tauschen sich die Teilnehmenden über die grundlegenden Perspektiven von Gewaltüberwindung und Versöhnung und die auf diesem Wege zu vergegenwärtigen Schwierigkeiten aus.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Maximilian-Kolbe-Stiftung, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), unterstreicht: „In diesem Jahr kommt angesichts des Krieges gegen die Ukraine dem Workshop eine besondere Bedeutung zu. Es ist wichtig, gerade jetzt – so schwer es ist – im Gespräch zu bleiben und solidarisch an der Seite der Opfer zu stehen. Es geht uns nicht zuletzt darum, unseren Beitrag dazu zu leisten, schon im Krieg den Frieden vorzubereiten.“ Erzbischof Schick wird an dem Workshop teilnehmen und am 14. August 2022, dem Todestag des heiligen Maximilian Kolbe, die Eucharistie in Auschwitz feiern.

Über den konkreten Fall Auschwitz hinaus haben die Gespräche eine exemplarische Bedeutung für den Umgang mit Gewalterfahrungen und ihren Folgen. Der jährliche Workshop leistet einen Beitrag zur Stärkung eines europäischen, auf Heilung und Versöhnung zielenden Diskurses. Die intensiven Begegnungen der Teilnehmenden helfen zugleich, ein europäisches Netzwerk zu bilden, das sich in seinen Aktivitäten gegenseitig unterstützt. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine wird deutlich, welche immense Bedeutung dem Aufbau und der Pflege vertrauensvoller Beziehungen zukommt. Mit der Einladung an Bischof Dr. Joseph-Marie Ndi-Okalla aus Kamerun gibt es zudem zum ersten Mal eine wichtige postkoloniale Perspektive in dem Workshop.


Hintergrund

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wurde 2007 mit Unterstützung der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Ziel der katholischen Stiftung ist es, Beiträge zur Stärkung der kirchlichen Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten und sich für Opfer von Unrecht und Gewalt zu engagieren. Der heilige Maximilian Kolbe gab 1941 sein Leben stellvertretend für einen Mithäftling im Konzentrationslager Auschwitz und setzte damit ein Zeichen, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben.


Hinweise:

Das Programm des 13. Europäischen Workshops ist untenstehend als pdf-Datei verfügbar.

Interviewanfragen zum Workshop richten Sie bitte an die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz (E-Mail: pressestelle(at)dbkdbk.dbkde).

Bereits zum 80. Todestag der heiligen Edith Stein am 9. August 2022 wird der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), in Auschwitz sein und an einer internationalen Gedenkveranstaltung teilnehmen. Die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz stellt an diesem Tag – zusammen mit der Pressestelle des Bistums Augsburg – eine Pressemitteilung, die Ansprache von Bischof Meier und Bildmaterial zur Verfügung.

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