| Pressemeldung

Veröffentlichung der Erklärung „Handeln für die Zukunft der Schöpfung“ der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz

Nach dreijähriger Vorarbeit veröffentlicht die für gesellschaftliche und soziale Fragen zuständige Kommission VI der Deutschen Bischofskonferenz die Schrift „Handeln für die Zukunft der Schöpfung“. Ausgangspunkt ist der Brückenschlag zwischen Schöpfungstheologie, Umweltethik und dem politischen Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Das Leitbild einer gleichermaßen ökologisch tragfähigen, sozial gerechten und wirtschaftlich effizienten Entwicklung wird aus dem christlichen Glauben heraus begründet, mit spirituellen Impulsen verknüpft und als neues Sozialprinzip christlicher Ethik ausgestaltet.

Ein zweiter Schwerpunkt der Schrift ist das intensive Eingehen auf konkrete kirchliche Praxisfelder. Es geht nicht um politische Appelle, sondern darum, zunächst die Kirche selbst „zukunftsfähig“ zu gestalten. Exemplarisch werden vorhandene Initiativen, Schwierigkeiten und Chancen der Mitwirkung an einer schöpfungsfreundlichen Entwicklung auf allen Ebenen der Kirche von den Pfarrgemeinden und diözesanen Gremien bis zu den kirchlichen Bildungseinrichtungen, Verbänden, Hilfswerken und Klöstern benannt. Wichtige Stichworte hierfür sind u. a.: Richtlinien für ökologisches Bauen und eine umweltverträgliche Landwirtschaft auf kirchlichem Grundeigentum, bürgerschaftliches Engagement und Einmischung der Gemeinden in die Politik vor Ort, eine schon im Kindergarten beginnende Erziehung zu nachhaltigem Handeln und nicht zuletzt eine intensive schöpfungstheologische Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In dieser „kirchlichen Agenda für eine nachhaltige Entwicklung“ geht es nicht nur um Einzelaktionen, sondern darum, aus der Mitte des Glaubens heraus neue Orientierungen und Zukunftsperspektiven zu erschließen. Praktisches Umweltengagement, Liturgie und Glaubensverkündigung sollen in der Sorge um die Schöpfung noch stärker zu einer Einheit werden. Der vielerorts um sich greifenden Resignation in Sachen Umweltschutz wird eine „Hoffnung jenseits von Fortschrittsoptimismus“ sowie eine Seelsorge und Pädagogik der Freude an der Schöpfung entgegengesetzt.

Die Schrift „Handeln für die Zukunft der Schöpfung“ versteht sich als Teil eines längerfristigen Dialogprozesses über die anstehenden Reformen für eine nachhaltige Erneuerung der Gesellschaft. Dabei knüpft sie an den konziliaren Prozeß für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sowie vor allem an den Konsultationsprozeß zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland an. Um Initiativen zur Diskussion und Umsetzung der Schrift zu unterstützen und miteinander zu vernetzen, hat die Kommission VI zusammen mit der Hochschule der Salesianer in Benediktbeuren eine „Clearingstelle Kirche und Umwelt“ eingerichtet.

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