| Pressemeldung | Nr. 207

Bischof Bätzing reist nach Polen

Gespräch der Vorsitzenden der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, kommt am nächsten Dienstag (30. November 2021) zu einem mehrstündigen Gespräch mit dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stanisław Gądecki, zusammen. Die Begegnung findet in Posen statt.

Begegnungen der Vorsitzenden sind Teil des intensiven Austauschs, den die beiden Bischofskonferenzen seit mehreren Jahrzehnten pflegen. „Mit keiner anderen Bischofskonferenz stehen wir in so engem und regelmäßigem Kontakt“, erläutert Bischof Bätzing im Vorfeld der Reise. „Natürlich hat das mit dem geschichtlichen Erbe zu tun, aber immer mehr beschäftigen uns auch die gemeinsamen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaften, aber auch die Kirche in beiden Ländern stehen. Eigentlich hatte ich den polnischen Amtskollegen deshalb auch schon kurz nach meiner Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz besuchen wollen. Aber Corona und ein vom Heiligen Vater anberaumter Ad-limina-Besuch der polnischen Bischöfe in Rom haben die Pläne bislang durchkreuzt. So freue ich mich umso mehr, jetzt mit Erzbischof Gądecki zusammentreffen zu können.“

Themen des Gesprächs sind die Situation der Kirche in Polen und Deutschland und die aktuelle politische Lage, so etwa der Konflikt an der polnisch-belarussischen Grenze. Auch die Vorbereitungsphase der Weltbischofssynode über die Synodalität und der Synodale Weg in Deutschland sind Gegenstand der Beratungen. „Ich weiß, dass es in Polen manche Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg in unserem Land gibt. Deshalb ist es gut und wichtig, darüber in einen vertieften Meinungsaustausch zu treten“, betont Bischof Bätzing.

Wesentliche Meilensteine der deutsch-polnischen Beziehungen der Bischofskonferenzen stellen der gemeinsame Antrag zur Seligsprechung von Maximilian Kolbe 1963 sowie der Briefwechsel der polnischen und der deutschen Bischöfe von 1965 dar. Seit dieser Zeit setzen sich beide Bischofskonferenzen für die deutsch-polnische Versöhnung ein. In den 1990er-Jahren wurde – nach dem Ende des Kommunismus in Europa – die Deutsch-Polnische Kontaktgruppe gegründet, um den Austausch zwischen den Bischofskonferenzen beider Länder zu intensivieren und zur Versöhnung zwischen den Völkern beizutragen. Nachdem die Kontaktgruppe in der Anfangszeit nicht zuletzt mit der Klärung strittiger Fragen im kirchlichen Bereich befasst war, entwickelte sie sich seit Mitte der 2000er-Jahre immer mehr zu einem Gremium, das gemeinsame Aktivitäten der beiden Bischofskonferenzen anstößt. In diesen Zusammenhang gehört vor allem die Gründung der Maximilian-Kolbe-Stiftung, die aus christlichem Geist Versöhnungsprozesse in Europa fördert. Zuletzt haben die Deutsche und die Polnische Bischofskonferenz 2019 zum 80. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkriegs ein gemeinsames Wort veröffentlicht.

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