| Pressemeldung | Nr. 144

Bischof Bätzing würdigt Erzbischof Hans-Josef Becker

„Unerschrocken und umsichtig“

Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn) heute (1. Oktober 2022) angenommen. 22 Jahre war Erzbischof Becker Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, würdigt Erzbischof Becker für sein langjähriges Wirken. In einem Brief schreibt Bischof Bätzing: „Unerschrocken und umsichtig hast Du das Wort Gottes verkündet. Ehrlich und zuversichtlich hast Du ein Bild von der Kirche gezeichnet, die ihren Weg suchen muss, auch in der Krise. Verlässlich und klar in der Botschaft hast Du Deinen bischöflichen Dienst ausgefüllt und warst so, das darf ich wirklich sagen, ein Segen für uns in der Bischofskonferenz.“ Dabei habe Erzbischof Becker stets ein sachliches Bild der Kirche gezeichnet. „Abnehmende Zahlen bei den Kirchenmitgliedern und einen Rückgang der Sakramente hast Du offen benannt und zugleich Perspektiven ausgezeigt. Dabei denke ich an Eure jüngste Kampagne ‚1000 gute Gründe‘, die motivieren will, sich in der Kirche zu engagieren“, so Bischof Bätzing. Erzbischof Becker sei es gelungen, einen Dialog zwischen Gesellschaft und Kirche, zwischen Glauben und säkularer Welt zu ermöglichen.

Ausdrücklich dankt Bischof Bätzing dem scheidenden Erzbischof für dessen Engagement als langjähriger Vorsitzender der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz: „Es war Dir ein persönliches Anliegen, dieses Thema zu forcieren und für unsere über 900 Katholischen Schulen in Deutschland zu werben. Der jüngste Bundeskongress Katholischer Schulen in Erfurt, an dem Du noch teilnehmen konntest, ist dafür gelungenes Beispiel. Deine Wortmeldungen in der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz und im Ständigen Rat hatten Gewicht: In nüchterner Analyse hast Du die Dinge – gerade auch in bewegten Diskussionen – auf den Punkt gebracht und deutlich gemacht, wo das Problem liegt und wofür wir stehen. Diese pastorale Erdung war prägend für Dich und hilfreich für uns in der Bischofskonferenz. Für mich zeigt sich an diesem Beispiel, dass Du in all Deinen Aufgaben stets Seelsorger geblieben bist.“

Bischof Bätzing spricht Erzbischof Becker auch seinen Dank für die „Weggemeinschaft beim Synodalen Weg“ aus. „In dieser für unsere Kirche herausfordernden Zeit habe ich Dich immer als unbestechlichen Träger dieses Prozesses erfahren. Mit der notwendigen Sachlichkeit und vor allem dem realistischen Blick auf den Zustand der Kirche warst Du stets von der Notwendigkeit des Synodalen Weges überzeugt“, so Bischof Bätzing. Der Eintritt von Erzbischof Becker in den Ruhestand bedeute eine Zäsur für das Erzbistum Paderborn und für die Deutsche Bischofskonferenz. „Du hast Dein Erzbistum und unsere Arbeit geprägt. Deine Verwurzelung in der ostwestfälischen Heimat, Deine Freude am Libori-Fest und Dein Herzschlag für die Kirche werden Dich und uns weiter begleiten“, schreibt Bischof Bätzing.
 

Hintergrund

Erzbischof Hans-Josef Becker wurde 1948 in Belecke/Warstein geboren. Ende des Jahres 1999 erfolgte die Ernennung zum Weihbischof in Paderborn. Bereits 2002 ernannte Papst Johannes Paul II. Hans Josef-Becker zum Erzbischof von Paderborn. 2006 übernahm Erzbischof Becker den Vorsitz der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz.

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