| Pressemeldung | Nr. 088

Bischof em. Dr. Franz-Josef Bode in Osnabrück verabschiedet

„Treuer Zeuge und Realisator dessen, was das Konzil gewollt hat“

Mit einem Gottesdienst im Osnabrücker Dom ist heute (4. Juni 2023) Bischof em. Dr. Franz-Josef Bode verabschiedet worden. Seit 1995 war er Bischof von Osnabrück und seit 2017 auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Am 25. März 2023 hatte Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Bischof Bode angenommen.

In einem Grußwort würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, das Wirken Bodes: Er sei „ein eindrucksvoller Priester, Theologe und Bischof. Wer seine Hirtenworte liest und seine Predigten hört, der erlebt einen zutiefst geistlichen Menschen, der mit einem soliden theologischen Fundament das Zweite Vatikanische Konzil in die Gegenwart stellt und zu Recht fragt, wie wir heute Kirche sein können, gerade unter veränderten Rahmenbedingungen“, so Bischof Bätzing. Es sei Bischof Bode gelungen, ängstliche Enge in der Kirche zu überwinden und ebenso den richtigen Ton und eine verständliche Sprache zu finden, die viele – ob in der Kirche oder außerhalb – angesprochen habe.

Gleichzeitig habe der Osnabrücker Bischof mit allen Stärken auch offen über seine eigenen Schwächen gesprochen, „sei es seine Krankheit, sei es sein – ich benutze ein Wort des Bischofs – ‚Versagen‘ im Umgang mit der Bekämpfung sexueller Gewalt in der Kirche. Ich habe hohen Respekt davor, wie Bischof Bode mit dieser Schwäche umgegangen ist, offen und ehrlich, selbstkritisch und konsequent. Es war ein Ringen in ihm, eine innere Zerrissenheit und eben auch eingestandenes Unvermögen, der bischöflichen Pflicht im Ganzen nachgekommen zu sein und dabei die primäre Sorge für die Betroffenen sexueller Gewalt nicht genügend verfolgt zu haben.“

Bischof Bätzing fügte hinzu, dass Bischof Bode alle Kraft verwendet habe, Gottes Wort zu verkünden und menschendienlich lebbar zu machen, was sich besonders im Einsatz für den Synodalen Weg gezeigt habe: „Zutiefst überzeugt von der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils und den Aufbrüchen der Würzburger Synode bist Du ein treuer Zeuge und Realisator dessen, was das Konzil gewollt hat: Die Kirche in der Welt von heute zu leben, zu erklären, präsent zu machen. All das ist Dir ebenso gelungen wie Dein stetes Werben dafür, dass die Kirche ihren Platz in der Gesellschaft hat, dass sie trotz aller Säkularisierungstendenzen nicht wegzudenken ist und dabei stets neu in das Heute übersetzen muss, was ihr Auftrag ist“, sagte Bischof Bätzing.
 

Hinweis:

Das Grußwort von Bischof Dr. Georg Bätzing anlässlich der Verabschiedung von Bischof em. Dr. Franz-Josef Bode im Osnabrücker Dom ist untenstehend als PDF-Datei verfügbar.

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