| Pressemeldung | Nr. 164
Bundesweite „Woche zur katholischen Flüchtlingshilfe“ setzt starkes Zeichen für Geflüchtete
Die „Woche zur katholischen Flüchtlingshilfe“ (28. September bis 5. Oktober 2025) hat ein starkes Zeichen gesetzt: In rund 20 (Erz-)Bistümern beteiligten sich Gemeinden, katholische Verbände, Hilfswerke und Initiativen an der bundesweiten Aktionswoche, zu der die Deutsche Bischofskonferenz aufgerufen hatte. Zahlreiche Bischöfe haben die Woche zum Anlass genommen, Hilfsprojekte zu besuchen oder an einer der zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen mitzuwirken. So konnten sie sich ein Bild von der wichtigen Arbeit der vielen Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort machen und mit Geflüchteten sowie mit Menschen, die sie unterstützen, ins Gespräch kommen – über Erfolge, aber auch über die Herausforderungen, vor denen sie aktuell stehen. Unter dem Hashtag #katholischeFluechtlingshilfe erreichten Beiträge, Fotos und Videos zur Aktionswoche in den sozialen Medien mehrere Hunderttausend Menschen und sorgten so für eine große öffentliche Aufmerksamkeit für das Engagement der Kirche.
„Diese Woche hat christliche Solidarität eindrucksvoll sichtbar gemacht“, so Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz. „Sie hat gezeigt, wie vielfältig die katholische Kirche in Deutschland sich für Geflüchtete einsetzt: in Aufnahmeeinrichtungen und Beratungsstellen, in Willkommenscafés und Kleiderkammern, durch Bildungsangebote und seelsorglichen Beistand, mit Professionalität und Herzenswärme. Flüchtlingshilfe ist Ausdruck unserer Verantwortung füreinander und sie ist das Fundament einer Kirche, die Menschen mit Würde begegnet und ihnen Hoffnung und Zukunft schenkt. Integration gelingt dort, wo Menschen sich begegnen. Gerade in Zeiten, in denen die Solidarität mit Geflüchteten mancherorts ins Wanken gerät, halten wir fest: Als Kirche bleiben wir an der Seite der Schutzsuchenden. Gemeinsam mit meinen Mitbrüdern danke ich allen Beteiligten herzlich für ihren Einsatz!“
Hintergrund
Die Aktionswoche stand im Zeichen eines Rückblicks auf das Engagement der katholischen Flüchtlingshilfe seit 2015 – einer Zeit, in der besonders viele Geflüchtete in Europa und Deutschland ankamen. Die Herausforderungen waren groß. Und doch war es innerhalb kurzer Zeit möglich, über eine Million Menschen aufzunehmen und ihre Not zu lindern. Das ist nicht zuletzt deshalb gelungen, weil viele mit angepackt haben, auch im Raum der Kirche. Die deutschen Bischöfe richteten bei ihrer Herbst-Vollversammlung im Jahr 2015 das neue Amt eines Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen ein und übertrugen es Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg). Insgesamt hat die katholische Kirche in Deutschland seit 2015 mindestens 1,1 Milliarden Euro für die Flüchtlingshilfe aufgewendet – davon etwa 60 Prozent im Ausland, 40 Prozent in Deutschland.
Die „Woche zur katholischen Flüchtlingshilfe“ fand im Vorfeld des katholischen Welttags des Migranten und Flüchtlings statt, der im Rahmen des Heiligen Jahres am 4. und 5. Oktober 2025 als „Jubiläum der Migranten“ begangen wurde. Zu diesem Anlass reiste auch Erzbischof Dr. Stefan Heße mit einer kleinen Delegation katholischer Migranten nach Rom. Die Deutsche Bischofskonferenz, die (Erz-)Bistümer, Gemeinden, katholischen Verbände, Hilfswerke und Initiativen haben die Aktionswoche genutzt, um Erfolge und Herausforderungen der Flüchtlingshilfe aufzuzeigen und Themen wie Integration, Willkommenskultur, Ehrenamt und Hilfe vor Ort stärker in den Fokus zu rücken.
Hinweise:
Zum Videoprojekt: „Katholische Flüchtlingshilfe 2015–2025“
Weitere Informationen sind unter www.fluechtlingshilfe-katholische-kirche.de verfügbar.
