| Pressemeldung | Nr. 154

Bundesweites Gesprächsforum in Würzburg hat begonnen

Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz

Mit 300 Vertretern hat heute das abschließende bundesweite Gesprächsforum der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg begonnen. Unter dem Leitwort „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ (Papst Benedikt XVI.) beraten die Teilnehmer bis Samstag einen Abschlussbericht des Prozesses, den die deutschen Bischöfe 2010 ins Leben gerufen hatten. Ziel des Treffens in Würzburg ist es, über Inhalte und Verlauf der zurückliegenden Gesprächsforen eine Verständigung zu erzielen, der alle zustimmen können. Das Augenmerk wird auch auf der weiteren Bedeutung des Gesprächsprozesses und der gewonnenen Einsichten für Gegenwart und Zukunft kirchlichen Lebens und Handelns liegen. 32 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz, haupt- und ehrenamtliche Vertreter der 27 deutschen Bistümer sowie Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der kirchlichen Bewegungen und geistlichen Gemeinschaften, des Deutschen Caritasverbandes, der Deutschen Ordensobernkonferenz und der Katholisch-Theologischen Fakultäten nehmen an dem Treffen in Würzburg teil.

Zum Auftakt der Beratungen in Würzburg erinnerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an die „Würzburger Synode“, die vor 40 Jahren abgeschlossen worden sei. „Der jetzige, fünfjährige Gesprächsprozess endet bewusst in Würzburg, nicht aber das Gespräch! Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren schon einmal gesagt: Wir setzen keinen Punkt, sondern einen Doppelpunkt. Oder wie es im Abschlussbericht heißt: Wir möchten Umbrüche zu Aufbrüchen machen. Auf dem Weg der Kirche, die nahe bei den Menschen ist und ihnen Hoffnung machen will aus dem Evangelium heraus, schreiten wir gemeinsam voran“, so Kardinal Marx.

Als die Gesprächsforen 2011 erstmals begannen, seien zwei Wahrnehmungen prägend gewesen: „Wir waren hoffnungsfroh, dass es gelingen könnte, manches Misstrauen zu überwinden, und gemeinsam für die Zukunft der Kirche in Deutschland Impulse zu setzen. Wir waren aber auch skeptisch, ob diese bislang noch nicht erprobte Form von Gespräch und Austausch und die wenigen Tage unseres Zusammenseins wirklich etwas bewegen könnten. Jetzt, im fünften Jahr unserer Begegnungen, bin ich froh sagen zu können: Es ist einiges in Bewegung gekommen, und es wurde manches angestoßen.“

Mit dem Gesprächsprozess habe die ganze Kirche in Deutschland ein Zeichen gesetzt: „Die Kirche der Zukunft ist die Kirche der Kommunikation, die in der Welt verankert ist“, so Kardinal Marx. „Gleichzeitig müssen wir uns neu bewusst machen, dass ohne ein Mitleiden mit den Schwachen in der Welt die Kirche keine Zukunft hat. Ihnen gehört unser besonderes Augenmerk.“

Der in den Beratungen von Würzburg zur Diskussion gegebene „Abschlussbericht“ zeige, womit sich die Kirche mehrere Jahre beschäftigt habe. „Damit brauchen wir uns in unseren Diözesen, Pfarreien, Gemeinschaften, Orden und Verbänden nicht zu verstecken. Er gibt Impulse, die auf den verschiedenen Ebenen kirchlichen Lebens weiterentwickelt werden können“, so Kardinal Marx. Wenn die Kirche in diesen Monaten des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren und dem Ende der Würzburger Synode vor 40 Jahren gedenke, werde deutlich, dass jedes dieser bedeutenden kirchlichen Ereignisse seine Zeit gehabt habe und nachwirke. „Ich wünsche mir, dass wir dies irgendwann auch rückblickend auf unseren Gesprächsprozess sagen können: dass er im guten Sinn nachhaltig das Klima und den Angang schwieriger Themen befördert. Wie rasch sich Herausforderungen wandeln, zeigt der Blick auf die Flüchtlingsströme, die derzeit Europa und besonders Deutschland erreichen und in verschiedenster Weise nicht nur unsere politisch Verantwortlichen herausfordern, sondern auch uns in der Kirche und als Gläubige. Es wird auch an uns sein, über eine freundliche Willkommenskultur hinaus zu zeigen, was christlicher Glaube konkret heißt – im Zusammenleben mit den vielen Fremden, auch anderer Religion und Kultur“, so Kardinal Marx.

Hinweis:
Im Dossier „Gesprächsprozess“ informieren wir über den weiteren Verlauf der Veranstaltung in Würzburg. Hier werden auch eine Dokumentation sowie alle Texte eingestellt.

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