| Pressemeldung | Nr. 156

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Diskussionsbeitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute (1. Oktober 2020) einen Diskussionsbeitrag zur sozialen Relevanz der Wohn- und Lebensverhältnisse veröffentlicht. Der Expertentext Mehr Teilhabe und Zusammenhalt durch gleichwertige Lebensverhältnisse. Ein kirchlicher Diskussionsbeitrag basiert auf sozialethischen, soziologischen, rechtswissenschaftlichen und ökonomischen Überlegungen und knüpft an das Gemeinsame Wort Vertrauen in die Demokratie stärken an, das die deutschen Bischöfe im Jahr 2019 zusammen mit dem Rat der Evangelischen Kirche vorgelegt haben und in dem die Mitverantwortung der Kirchen für den demokratischen Konsens in der Gesellschaft betont wurde.

Der Text diagnostiziert zunächst eine Zunahme regionaler Ungleichheit, die sich insbesondere in einem Bevölkerungsrückgang in zahlreichen Regionen mit entsprechenden wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen manifestiert. Gleichzeitig wird die Bedeutung des ländlichen Raumes als Ort betont, an dem viele gesellschaftliche Transformationsprozesse etwa in den Bereichen Energie, Ernährung und Versorgung sichtbar werden. Zur Beurteilung der Problemlage werden die Abwägungen zwischen gewünschter Einheitlichkeit und Verschiedenheit der Lebensverhältnisse in unterschiedlichen Regionen herausgearbeitet. Abschließend werden am Subsidiaritätsprinzip orientierte Handlungsoptionen zur Stärkung des gesellschaftlichen Lebens auf der lokalen und regionalen Ebene aufgezeigt. Reflexionen zur Rolle der Kirche und mit ihr verbundener Akteure und Einrichtungen, wie beispielsweise im Bereich der Caritas, in Schulen oder in Krankenhäusern, schließen den Text ab.

Das Thema ist von großer Aktualität und Relevanz: „Auch ein vermeintlicher Individualisierungstrend in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung tut der Tatsache, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, keinen Abbruch. Dies wird uns durch die einschneidenden Erfahrungen der Corona-Pandemie und die vielen beeindruckenden Zeichen von gelebter Solidarität, Achtsamkeit und Anerkennung noch einmal besonders deutlich ins Bewusstsein gerufen“, schreibt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen), Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, im Vorwort. Erzbischof Stephan Burger (Freiburg), Vorsitzender der Kommission für caritative Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Caritas und in den Gemeinden stärken durch ihre wertvolle Arbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort und insgesamt. Für ein gelingendes Miteinander braucht es neben den richtigen staatlichen Rahmenbedingungen auch innovative Konzepte sowie die offenen Augen und helfenden Hände jeder und jedes Einzelnen.“

Hinweis:

Das Dokument Mehr Teilhabe und Zusammenhalt durch gleichwertige Lebensverhältnisse. Ein kirchlicher Diskussionsbeitrag ist als pdf-Datei zum Herunterladen in der Rubrik Publikationen verfügbar. Dort kann es auch als Broschüre (Die deutschen Bischöfe, Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen, Nr. 49) bestellt werden.

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