| Pressemeldung | Nr. 137

Gedenken an den 80. Todestag von Pater Maximilian Kolbe

Erzbischof Schick: „Vorbild der Nächstenliebe – Inspirator der Versöhnung“

Aus Anlass des 80. Todestages von Pater Maximilian Kolbe, der 1941 in Auschwitz  von den Nationalsozialisten ermordet wurde, haben die Maximilian-Kolbe-Stiftung und das Maximilian-Kolbe-Werk gestern Abend (13. August 2021) in Oświęcim/Auschwitz sowie digital eine Festveranstaltung zum Thema „Was wir heute von Maximilian Kolbe lernen können“ durchgeführt. Dem Gedenken schloss sich heute (14. August 2021) ein Gottesdienst in der Maximilian-Kolbe-Kirche an. Die Erinnerung an Pater Maximilian Kolbe folgte unmittelbar dem 12. Europäischen Workshop der Stiftung, der unter dem Leitwort „Gemeinsam von Auschwitz lernen – Beziehungen konstruktiv gestalten“ steht und vom 11. bis 16. August 2021 stattfindet.

In seinem Grußwort während der Eucharistiefeier zum Festtag des hl. Maximilian Kolbe lobte Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Kolbe als Vorbild der Nächstenliebe und Inspirator für Versöhnung. Themen, die auch heute noch aktuell sind: „Maximilian Kolbe wird als Vorbild der Nächstenliebe verehrt, weil er für einen Mitgefangenen im Stammlager Auschwitz in den Hungerbunker ging und am 14. August 1941 dort starb. Er wird ebenfalls als Inspirator der Versöhnung betrachtet, vor allem zwischen Polen und Deutschen. …Ohne Liebe, die auch die Feinde einschließt, ist keine Versöhnung möglich.“ Erzbischof Schick ergänzte: „Mit dem hl. Maximilian Kolb … können wir heute alle Menschen lieben, unabhängig von Nationen, Hautfarben und Religionen und so der Versöhnung aller Menschen, auch nach Unrecht, Gewalt und Feindschaft, dienen.“

In seinem Workshop-Vortrag am 13. August 2021 erläuterte Erzbischof Schick die Prozesse der Selig- und Heiligsprechung, die auch Pater Maximilian Kolbe durchlaufen hat. Auch er war kein Heiliger, der „vom Himmel gefallen ist“. In jungen Jahren tat er sich als „Kämpfer“ gegen die Freimaurer hervor und war in seinen frühen Schriften alles andere als tolerant. In den Kriegs- und Nazijahren weitete er jedoch seinen Geist und wurde zu dem Vorbild an Nächstenliebe als das man ihn noch heute verehrt. „Heilige sind Menschen, die in der Nachfolge Jesu und in seinem Geist für die Menschheit und die ganze Schöpfung nützlich sind“, so Erzbischof Schick. Von Pater Kolbe könne man noch heute für die Versöhnungsarbeit in Europa und weltweit lernen, unter anderem durch einen offenen Horizont des Geistes und Denkens und im Dialog mit möglichst vielen Menschen.

In der anschließenden Diskussion, an der Teilnehmende aus Polen, Deutschland, Russland, Ukraine, Lettland, Litauen, Albanien, Bosnien-Herzegowina sowie Italien teilnahmen, wurde nicht zuletzt die besondere Bedeutung unterstrichen, die Pater Kolbe für das deutsch-polnische Verhältnis hat. Insbesondere in der gemeinsamen Erinnerung an ihn wird der Prozess der deutsch-polnischen Versöhnung sichtbar. Nicht von ungefähr haben sich die polnischen und deutschen Bischöfe 1963 gemeinsam an Papst Paul VI. gewandt und um die Seligsprechung von Pater Kolbe gebeten.
 

Hinweise:

Die beiden Vorträge von Erzbischof Schick sind untenstehend als pdf-Dateien zum Herunterladen verfügbar.

Das Programm des europäischen Workshops sowie weitere Informationen zur Gedenkveranstaltung für Pater Maximilian Kolbe stehen dort ebenfalls als pdf-Dateien bereit.

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