| Pressemeldung | Nr. 187

Bischof Bode spricht vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland

„Wichtig ist, dass wir zusammenbleiben“

Mit einem Dank hat Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, heute (7. November 2021) bei der digitalen zweiten Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gesprochen. „Sie werden in den nächsten Tagen den Rat der EKD und seinen Vorsitzenden oder seine Vorsitzende neu wählen. In dieser Situation nehme ich gern die Gelegenheit wahr, den bisherigen Ratsmitgliedern und allen voran Ihnen, lieber Bruder Bedford-Strohm, für Ihre Arbeit in den zurückliegenden Jahren zu danken. Sie haben den 500. Jahrestag der Reformation in einer Weise gestaltet, die uns auch ökumenisch einander nähergebracht hat.“ Auch richtete Bischof Bode seinen Dank an die frühere Präses, Dr. Irmgard Schwaetzer. Sie sei eine profilierte und zugleich ökumenisch zugewandte Vertreterin der Evangelischen Kirche in Deutschland. Mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, habe ein Generationenwechsel stattgefunden. „Sie haben bereits einige vielbeachtete Schritte als neue Synodenpräses unternommen, und ich bin beeindruckt davon, wie sehr Sie die persönliche Begegnung mit Menschen suchen“, so Bischof Bode.

Mit Blick auf die Lage der katholischen Kirche erläuterte Bischof Bode in seinem Grußwort die unterschiedlichen synodalen Initiativen. Mit diesen begebe die katholische Kirche sich auf Neuland. „In dieser Situation überrascht es nicht, dass es Konflikte gibt und dass auch Unsicherheiten und Ängste geweckt werden. Wichtig ist, dass wir zusammenbleiben. Die Einheit der Kirche ist ein hohes Gut, das uns gerade die Ökumenische Bewegung neu bewusst gemacht und eingeschärft hat.“ Allerdings meine Einheit nicht Uniformität, die es auch innerkatholisch nie gegeben habe. Und es gebe auch kein starres Konzept von Einheit, das sich jeglichen Änderungen verschließen würde. „Gefordert ist ein ehrliches Ringen. Vertrauen wir dabei auf den Heiligen Geist und vertrauen wir einander, dass auch die, die eine andere Meinung vertreten, Gutes für die Kirche wollen. So kann ein geistlicher Resonanzraum für die Erneuerung der katholischen Kirche im Dienst einer glaubwürdigen und zeitgemäßen Verkündigung des Evangeliums wachsen.“ Er sei überzeugt davon, dass die in der katholischen Kirche angestoßenen Entwicklungen auch die Ökumene voranbringen könnten.

Von Kritikern des Synodalen Weges in Deutschland sei manchmal zu hören, dass das, was dort gewollt ist, auf eine „Protestantisierung“ der katholischen Kirche hinauslaufe. „Ich würde mir wünschen, dass Protestantismus nicht als Abwehrbegriff verwendet wird. Das entspricht nicht dem Stand unseres ökumenischen Miteinanders“, so Bischof Bode. Die entscheidende Frage sei doch die, ob die Glaubensverkündigung und die ihr dienenden Strukturen dem Willen Christi entsprächen. Darüber in den Kirchen und im ökumenischen Gespräch zwischen den Kirchen offen zu diskutieren, sei legitim. Zum Ende betonte Bischof Bode: „Bleiben wir darüber im Austausch, als pilgerndes Gottesvolk gemeinsam unterwegs zu Jesus Christus, der ‚der Weg und die Wahrheit und das Leben‘ (Joh 14,6) ist. Was sollte auf diesem Weg falsch daran sein, von den Erfahrungen der Geschwister in anderen Kirchen, seien es gute oder schlechte, zu hören und daraus zu lernen?“


Hinweis:

Das Grußwort von Bischof Dr. Franz-Josef Bode ist untenstehend als pdf-Datei verfügbar.

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