Biographie des Laudators

Friedhelm Hofmann

Friedhelm Hofmann wurde 1942 in Köln-Lindenthal geboren. Ab 1955 besuchte er das Erzbischöfliche Konvikt „Collegium Marianum“ in Neuss. Nach dem Abitur am dortigen Quirinus-Gymnasium nahm Hofmann ab 1963 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn das Studium der Philosophie und katholischen Theologie auf. Während der Freisemester hatte er Gelegenheit, in dem der Universität zugehörigen Kunstatelier seine bereits in Jugendjahren autodidaktisch erworbenen Fertigkeiten in Malerei und Zeichnung zu vertiefen. Ab 1967 setzte Friedhelm Hofmann seine Studien am Kölner Priesterseminar fort. Am 3. Februar 1969 im Kölner Dom zum Priester geweiht, wirkte er anschließend als Kaplan an St. Peter in Köln-Ehrenfeld. 1972 wurde er als Domvikar und Dompfarrvikar an den Hohen Dom zu Köln berufen.

Schon früh erkannte Friedhelm Hofmann, dass der nicht-diskursive Modus der Glaubenserschließung durch Kunst gerade dort große Chancen eröffnet, wo der philosophische und theologische Diskurs an seine Grenzen kommt. Um dieses Potential in einem Dialog zwischen Kirche und Kunst persönlich fördern zu können, qualifizierte sich Hofmann ab 1972 in einem Zusatzstudium im Fach Kunstgeschichte, das er 1979 mit dem akademischen Grad des Doktor Phil. abschloss. Das Thema seiner Dissertation lautet: „Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse – Motive im Kirchenbau seit 1945“. Die Arbeit befasst sich mit den Darstellungen der Johannes-Apokalypse nach 1945. Die im Verlag Schneller & Steiner erschienene Arbeit ist mittlerweile zu einem viel rezipierten Standardwerk geworden.

1980 wurde Hofmann zum Dompfarrer und Domkapitular ernannt, kurz darauf zum Monsignore erhoben und 1981 mit der Leitung der Künstlerseelsorge im Erzbistum Köln betraut. In diesem Amt initiierte er – über den traditionellen „Aschermittwoch der Künstler“ hinaus – verschiedenste Begegnungsplattformen von Künstlern und Kirchenvertretern, begleitete zahlreiche Ausstellungen und wirkte nicht zuletzt durch seine persönlichen Freundschaften zu Künstlern als Inspirator für Kunstwerke.

Am 25. Juli 1992 ernannte Papst Johannes Paul II. den Geistlichen zum Titularbischof von Taddua und Weihbischof in Köln. Nachdem er am 13. September 1992 durch den Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, die Bischofsweihe empfangen hatte, wurde er durch diesen mit dem Pastoralbezirk Nord beauftragt und auch zum Bischofsvikar für den Aufgabenbereich Ständiger Diakonat erhoben. Im selben Jahr wurde er Vorsitzender des 1845 gegründeten Vereins für Christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen, gegründe. Unter Hofmanns Vorsitz gelang es, dass Engagement des Kunstvereins neben seiner ursprünglichen Orientierung an der herkömmlichen sakralen Kunst auch für das zeitgenössische „autonome“ OEuvre zu öffnen und beide Pole in eine organische, sich wechselseitige befruchtende Beziehung zu bringen.

Flankierend zu den vorgenannten Tätigkeiten widmete sich Hofmann auch dem Anliegen, den kulturinteressierten Menschen in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft die sakrale Architektur derart „niederschwellig“ nahe zu bringen, dass auch der kirchlich weniger Beheimatete die geistliche Dimension der sakralen Architektur erfassen lernt. Hofmann ist Autor und Koautor zahlreicher Kirchenführer unter denen der Domführer für Kinder „Abenteuer Kölner Dom“ (1995) und der Führer durch die „Wiedererstandenen romanischen Kirchen in Köln“ exemplarisch erwähnt seien.

Friedhelm Hofmann, als Mitglied der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche auch auf weltkirchlicher Ebene mit der katholischen Kulturpflege betraut, wurde 1996 von der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz zum Vorsitzenden der dieser Kommission zugeordneten „Arbeitsgruppe Kirchliche Architektur und Sakrale Kunst“ (AKASK) ernannt.

Papst Johannes Paul II. ernannte Friedhelm Hofmann am 25. Juni 2004 zum Bischof von Würzburg. Die Amtseinführung erfolgte am 19. September 2004. 

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