Geschichte der Ökumene

Wichtige Etappen aus Sicht der katholischen Kirche in Deutschland

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2022

Antrittsbesuchs der im November 2021 neu gewählten Ratsvorsitzenden der EKD, Annette Kurschus, die zugleich Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen ist, am 24. Februar 2022 im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Bischof Bätzung und die Ratsvorsitzende begannen ihre erste Begegnung mit einem ökumenischen Friedensgebet und riefen zum Frieden in der Ukraine auf.
 

2021

In Frankfurt am Main findet unter den Voraussetzungen der Corona-Pandemie dezentral und digital der Dritte Ökumenische Kirchentag (ÖKT) statt. Unter dem Motto „schaut hin“ (Mk 6,38) werden rund 80 Veranstaltungen wie Bibelarbeiten, Gottesdiensten, Interviews und digitale Treffen durchgeführt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, der als Bischof von Limburg auch einer der Gastgeber des ÖKT ist, resümiert: „Die Themen des ÖKT waren hoch aktuell. Es ging unter anderem um die Zukunftssicherung durch Klimagerechtigkeit oder um die Folgen der Corona-Pandemie weltweit. Wir haben aber auch auf die krisenhafte Situation der Kirche hingeschaut und uns mit Fragen des sexuellen Missbrauchs und mit dem Vertrauensverlust befasst.“ Mehr lesen:

2017

Am 30. November 2017 veröffentlicht die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland das Dokument „Christus feiern mit der Gottesmutter und allen Heiligen“. Nach den Broschüren über den Sonntag (2010), Ostern (2012) und Weihnachten (2014) ist es das vierte Dokument in der Reihe „Das Kirchenjahr in der Tradition des Ostens und des Westens“.

500 Jahre protestantische Reformation – Das Vatikanische Amt für Philatelie und Numismatik gibt am 23. November 2017 eine Sonderbriefmarke heraus. Bild der Sonderbriefmarke und Erläuterung: Datei herunterladen.

Gemeinsame Stellungnahme des Lutherischen Weltbundes und des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen zum Abschluss des gemeinsamen Reformationsgedenkjahres am 31. Oktober 2017 veröffentlicht: Datei herunterladen.

Neben dem katholisch-evangelischen Dialog ist ein wichtiger Bestandteil das Gespräch mit der orthodoxen Kirche. Am 19. Oktober treffen Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof Dr. Heiner Koch, Bischof Dr. Gerhard Feige und Weihbischof Udo Bentz mit den Oberhäuptern von vier orientalisch-orthodoxen Kirchen in Berlin zusammen.

Mit einem ökumenischen Fest am 16. September in Bochum bekräftigen die Kirchen ihren Willen zur Vertiefung und Fortsetzung der ökumenischen Arbeit.

Am 11. März feiern die Deutsche Bischofskonferenz und die EKD einen Buß- und Versöhnungsgottesdienst in der Michaeliskirche in Hildesheim.

Am 15. Februar veröffentlicht die dritte Bilaterale Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) die Studie „Gott und die Würde des Menschen“ (zur Pressemitteilung). Zum Abschluss der beiden vorausgehenden Dialogphasen wurden die Dokumente „Communio Sanctorum“ (2000) und „Kirchengemeinschaft in Wort und Sakrament“ (1984) vorgelegt.

Bei einer ökumenischen Bibeltagung (9. Februar) werden die neuen Bibelübersetzungen der evangelischen Kirche und die neue Einheitsübersetzung der katholischen Kirche vorgestellt.

Papst Franziskus empfängt am 6. Februar eine Delegation der EKD und würdigt in seiner Ansprache die ökumenischen und theologischen Bemühungen in Deutschland (zur aktuellen Meldung vom 06.02.2017).
 

2016

Am 31. Oktober trifft Papst Franziskus im schwedischen Lund aus Anlass des 50-jährigen Bestehens mit dem Lutherischen Weltbund zusammen und unterzeichnet eine gemeinsame Erklärung.

Vom 16.–22. Oktober reisen Mitglieder und Vertreter von Deutscher Bischofskonferenz und der EKD an die Ursprungsorte des Glaubens und der Heilsgeschichte ins Heilige Land.

Am 16. September veröffentlichen die Deutsche Bischofskonferenz und die EKD das gemeinsame Wort zum Jahr 2017 „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“: Der Prozess einer Heilung der Erinnerung (healing of memories) gehört wesentlich zu den gemeinsamen Initiativen, die dem von EKD und Bischofskonferenz zum Reformationsgedenken 2017 verabredeten Christusfest Gestalt geben. Der Prozess zielt darauf, miteinander die Kirchenspaltung ehrlich anzuschauen, ihre leidvollen Folgen zu bedenken und Gott und einander um Vergebung für das Versagen auf beiden Seiten zu bitten. In ihrem gemeinsamen Wort stellen Bischofskonferenz und EKD dieses Vorhaben in den Kontext der gewachsenen ökumenischen Gemeinschaft. Exemplarisch werden Erinnerungsorte beschrieben, die das kollektive Gedächtnis bis heute prägen und belasten können, um von dort aus dankbar auf die Früchte der ökumenischen Bewegung zu schauen, die offenen Fragen in den Blick zu nehmen, die uns heute herausfordern, und Wege in die Zukunft aufzuzeigen. Der zentrale Gottesdienst zur „Heilung der Erinnerung“ wird am 11. März 2017 in Hildesheim gefeiert.
 

2015

Am 29. Juni veröffentlichen Kardinal Reinhard Marx und der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, ihren Briefwechsel aus Anlass der Vorbereitungen zum Reformationsgedenken. Jahrhundertfeiern zum Reformationstag waren bislang Anlass zur Abgrenzung der Konfessionen voneinander. Dies soll 500 Jahre nach dem Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg erstmals anders werden. In ihrem Briefwechsel vereinbaren Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm entsprechende Ziele.

Am 6. Dezember gedenken in München Kardinal Marx und Metropolit Augoustinos von Deutschland der Aufhebung der wechselseitigen Exkommunikationen zwischen den Kirchen von Rom und von Konstantinopel vor 50 Jahren.
 

2014

Die deutschen Bischöfe verabschieden das Wort „Zur Einheit gerufen – Wort der deutschen Bischöfe zur Ökumene aus Anlass des 50. Jahrestages der Verabschiedung des Ökumenismusdekretes Unitatis redintegratio am 23. September 2014.
 

2010

In München findet der 2. Ökumenische Kirchentag statt.
 

2005, 2006, 2011

Papst Benedikt XVI. trifft sich während seiner Deutschlandbesuche zu verschiedenen ökumenischen Gesprächen. Höhepunkt ist 2011 der Besuch und die Begegnung mit der EKD im Erfurter Augustinerkloster. Mit dem Ort setzt der Papst ein symbolträchtiges ökumenisches Zeichen von historischer Bedeutung. Dort, wo Martin Luther Theologie studiert hat und wo er zum Priester geweiht wurde, würdigt er den Reformator als einen zutiefst gläubigen Menschen, den die Frage nach Gott umgetrieben hat. Im Anschluss an das Treffen im Kapitelsaal findet ein ökumenischer Gottesdienst in der Augustinerkirche statt.
 

2003

Der 1. Ökumenische Kirchentag findet unter großer Anteilnahme aus dem In- und Ausland in Berlin statt. Außerdem wird 2003 als ökumenisches „Jahr der Bibel“ begangen, getragen von den Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland sowie christlichen Werken und Verbänden.
 

1999

Am 31. Oktober 1999 unterzeichnen die katholische Kirche und der Lutherische Weltbund in Augsburg die Gemeinsame Offizielle Feststellung, mit der die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre offiziell angenommen wird. 2006 haben sich die Mitgliedskirchen des Weltrates der Methodistischen Kirche angeschlossen und ihre Zustimmung zur Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre gegeben. 2017 hat sich die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen der Gemeinsamen Erklärung angeschlossen. Im Jahr zuvor hatte der Anglikanische Konsultativrat die gemeinsame Erklärung begrüßt und bestätigt.

 

1994

Die 1991 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken initiierte „Woche für das Leben“ wird erstmals gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland durchgeführt.
 

1981–1985

Im Auftrag der Gemeinsamen Ökumenischen Kommission berät ein Ökumenischer Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen über die gegenseitigen Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts. Nach dieser Vorarbeit kommt die Kommission in ihrem Schlussbericht zu dem Ergebnis, dass die damaligen Verwerfungen der je anderen Konfession den heutigen Partner nicht mehr treffen.
 

1980, 1987, 1996

Die Besuche von Papst Johannes Paul II. in Deutschland geben der Ökumene entscheidende Impulse. Die Begegnung des Papstes mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im November 1980 in Mainz hat zur Folge, dass Bischofskonferenz und EKD zusammen mit dem Vatikanischen Sekretariat für die Einheit der Christen eine Gemeinsame Ökumenische Kommission einrichten. Bereits 1981 veröffentlicht das Gremium ein Gemeinsames Wort zum Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel, dem später Erklärungen über die Feier des Sonntags und zur konfessionsverschiedenen Ehe folgen. Die inzwischen erreichte Nähe wird deutlich beim ökumenischen Gottesdienst, den Papst Johannes Paul II. 1987 in Augsburg feiert.
 

1974

Die Deutsche Bischofskonferenz wird Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).
 

1973–1975

Die Pastoralsynode in der damaligen DDR nimmt das Konzilsdekret über den Ökumenismus auf und empfiehlt den katholischen Gemeinden den Dialog, gemeinsame Aktivitäten und Gottesdienste mit den Christen anderer Konfessionen.
 

1971–1975

Die „Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland“ in Würzburg überträgt das Zweite Vatikanische Konzil auf die Kirche in Deutschland. Sie betont die historische Verantwortung der Katholiken im Land der Reformation, die Zerrissenheit zu überwinden und ruft in ihrem Beschluss „Pastorale Zusammenarbeit der Kirchen im Dienst an der christlichen Einheit“ zum ökumenischen Engagement auf allen Ebenen auf.
 

1962–1965

Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat die katholische Kirche sich unumkehrbar zur Ökumene verpflichtet. Im Ökumenismusdekret Unitatis redintegratio wird die Ökumenische Bewegung als vom Heiligen Geist gewirktes Instrument zur Wiederherstellung der Einheit der Christen verstanden.
 

1960

Papst Johannes XXIII. gründet im Vatikan das „Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen“. Es trägt entscheidend zur ökumenischen Ausrichtung des Zweiten Vatikanischen Konzils bei.
 

1957

Der Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger gründet das „Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik“. Eine seiner Hauptaufgaben ist bis heute die Förderung der Ökumene mit dem Ziel einer künftigen Einheit in der Wahrheit und in der Liebe.

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