Papst Leo XIV.

Der neue Heilige Vater ist Kardinal Robert Francis Prevost OSA. Er hat den Namen Papst Leo XIV. gewählt.
Der erste der Kardinaldiakone, der Kardinalprotodiakon Kardinal Dominique Mamberti hatte am 8. Mai 2025 gegen 19.10 Uhr von der Loggia des Petersdoms den auf dem Petersplatz wartenden Menschen den Namen des neuen Papstes verkündet.














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„Der Friede sei mit euch allen“ –- mit diesem Ruf hat der erste Papst aus den USA, Leo XIV. die jubelnden Menschen auf dem Petersplatz am Donnerstagabend (8. Mai 2025) begrüßt. Er fuhr fort: „Ich hoffe, dass dieser Friedensgruß alle Völker und alle Menschen erreicht.“ Es sei „ein unbewaffneter und entwaffnender Friede“, so der neue Papst weiter. Anknüpfend an seinen Vorgänger erklärte Leo XIV., dass Gott alle Menschen ohne Bedingungen liebe. Mit bewegten Worten erinnerte er an die schwache Stimme seines Vorgängers Franziskus, mit der dieser bei seinem letzten Segen am Ostersonntag gesprochen habe. Diesen Segen wolle er fortsetzen.
„Gott liebt euch alle“, sagte der neue Papst und „Das Böse wird nicht gewinnen“. Mehrfach betonte Leo, die Kirche sei aufgerufen, Brücken zu bauen und den Dialog zu suchen. In seiner Ansprache fuhr er fort: „Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein.“
Gegen Ende seiner Rede wechselte er vom Italienischen ins Spanische und grüßte sein früheres Bistum Chiclayo in Peru. Dort habe er ein gläubiges Volk erlebt, das seinen Bischof auf dem gemeinsamen Weg begleitet habe. Prevost war von 2014 bis 2023 Bischof in dem südamerikanischen Land. Auf Italienisch fuhr er fort: „Wir wollen eine synodale Kirche auf dem Weg sein. Wir wollen allen nah sein, die leiden.“ (Quelle: mit kna)
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Predigt von Papst Leo XIV.in der Heiligen Messe in der Sixtinischen Kapelle mit den wahlberechtigten Kardinälen am 9. Mai 2025
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Ansprache und Urbi et orbi-Segen von Papst Leo XIV.nach seiner Wahl auf der Loggia des Petersdoms am 8. Mai 2025
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Gratulation des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzingzur Wahl von Papst Leo XIV.
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Mit einem Gottesdienst am 18. Mai 2025 und der Übergabe aller Insignien ist Papst Leo XIV. feierlich in sein Amt eingeführt worden. In seiner Predigt sagte er: „Wir sind gerufen, allen Menschen die Liebe Gottes zu bringen, damit jene Einheit Wirklichkeit wird, die die Unterschiede nicht aufhebt, sondern die persönliche Geschichte jedes Einzelnen und die soziale und religiöse Kultur jedes Volkes zur Geltung bringt.“
Bilder der Amtseinführung am 18. Mai 2025







Papst Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost, wurde am 14. September 1955 in Chicago (USA) geboren. Sein Vater stammte aus Frankreich und Italien, seine Mutter hatte spanische Wurzeln. Er hat zwei Brüder.
Nach dem Schulbesuch im Kleinen Seminar der Augustiner und einem Mathematikstudium an der Villanova University in Pennsylvania trat Prevost 1977 in den Augustinerorden ein und legte im darauffolgenden Jahr die erste Profess ab. Sein theologisches Studium absolvierte er an der Catholic Theological Union in Chicago. Daran schloss sich ein Kirchenrechtsstudium in Rom an, das er 1987 mit der Promotion an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin (Angelicum) abschloss. In Rom wurde Prevost 1982 zum Priester geweiht.
1985 ging er erstmals als Missionar nach Peru. Dort war er über viele Jahre in der Seelsorge, Priesterausbildung und Wissenschaft tätig, u. a. als Gerichtsvikar, Hochschullehrer und Pfarrer in Trujillo. Gleichzeitig leitete er das Ausbildungshaus seines Ordens für mehrere Vikariate. 1999 wurde er Provinzial der Augustiner in Chicago, 2001 schließlich Generalprior des weltweiten Augustinerordens. Dieses Amt übte er zwei Amtszeiten lang in Rom aus.
Papst Franziskus ernannte Prevost 2014 zum Apostolischen Administrator der peruanischen Diözese Chiclayo und wenig später zum Diözesanbischof. In der Peruanischen Bischofskonferenz war er unter anderem als Vizepräsident sowie als Vorsitzender der Kommission für Bildung und Kultur tätig.
2023 berief ihn Papst Franziskus an die Römische Kurie: als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe und Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. In dieser Funktion war Kardinal Prevost zuletzt zuständig für Bischofsernennungen weltweit und regelmäßig in die sogenannten Ad-limina-Besuche eingebunden – Begegnungen zwischen Papst und Vertretern der Ortskirchen. Im gleichen Jahr erhob ihn Franziskus zum Kardinaldiakon mit der Titelkirche Sant’Agnese in Agone, später zum Kardinalbischof des suburbikarischen Bistums Albano.
Prevost nahm an den jüngsten Sitzungen der Weltsynode teil und begleitete Papst Franziskus auf mehreren Auslandsreisen. In Rom leitete er unter anderem das Gebet auf dem Petersplatz während des letzten Krankenhausaufenthalts des Papstes.
Sein Wahlspruch „In illo uno unum“ („Im einen Christus sind wir eins“) stammt aus einer Predigt des heiligen Augustinus über Psalm 127 – ein Ausdruck seines theologischen Grundanliegens: Einheit in Christus. (Quelle: mit kna/L’Osservatore Romano)

Das Wappenschild
Papst Leo XIV. hat für sein Wappen die Darstellungen gewählt, die bereits sein Kardinalswappen zierten, nun ergänzt um die päpstlichen Symbole. Es ist schräglinks geteilt, mit einem oberen blauen Feld – eine Farbe, die auf den Himmel verweist und marianische Symbolik trägt – in dem eine weiße Lilie zu sehen ist: ein klassisches Zeichen der Verehrung der seligen Jungfrau Maria (flos florum – Blume der Blumen).
Das untere elfenbeinfarbene Feld zeigt das Emblem des Augustinerordens: ein flammendes Herz, durchbohrt von einem Pfeil, ruhend auf einem geschlossenen naturfarbenen Buch. Diese Darstellung versinnbildlicht die Worte des heiligen Augustinus, etwa: „Sagittaveras tu cor meum charitate tua“ („Du hast mein Herz mit deiner Liebe getroffen“) oder auch „Vulnerasti cor meum verbo tuo“ („Du hast mein Herz mit deinem Wort durchbohrt“) – verschiedene Formulierungen derselben geistlichen Erfahrung.
Seit dem 16. Jahrhundert ist dieses Symbol fester Bestandteil der Augustinerwappen – mit verschiedenen Ausgestaltungen, meist auf einem Buch ruhend, das das Wort Gottes symbolisiert, das das Herz eines Menschen verwandeln kann – wie bei Augustinus selbst. Das Buch verweist auch auf das leuchtende geistige Werk, das der Kirchenlehrer der Kirche und der Menschheit geschenkt hat. Die Farbe Weiß (hier elfenbeinfarben) ist ein Symbol für Heiligkeit und Reinheit und findet sich auch in anderen Ordenswappen.
Das Wappenschild wird überragt von den Symbolen der Papstwürde: einer silbernen Mitra, die mit drei goldenen Bändern versehen ist und so auf die historische Tiara anspielt, sowie den gekreuzten Schlüsseln Petri – golden der rechte, silbern der linke Schlüssel – zusammengehalten von einer roten Kordel.
Der Wahlspruch
Der Wahlspruch „In illo uno unum“ („Im einen Christus sind wir eins“) greift Worte des heiligen Augustinus aus einer Predigt über Psalm 127 auf. Dort erklärt er: „Auch wenn wir Christen viele sind, so sind wir im einen Christus eins.“
Barmherziger Gott,
du sorgst für dein Volk
und bist uns nahe auf unserem Pilgerweg durch die Zeit.
Wir danken dir für unseren Papst Leo XIV.,
den du berufen hast, als Hirte deine Kirche zu leiten.
Wir bitten dich:
Stärke ihn mit der Kraft deines Geistes,
dass er die Frohe Botschaft des Evangeliums mit Mut und Zuversicht verkündet.
Gib ihm die Weisheit zu erkennen, was heute notwendig ist.
Halte ihn in deiner Liebe
und segne seinen Dienst für die Kirche und die ganze Welt.
Lass uns alle immer mehr eins werden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.
Dir sei Dank und Lobpreis
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
Quelle: Deutsches Liturgisches Institut