| Aktuelle Meldung | Nr. 013

Erzbischof Stefan Heße zum Beschluss der EU-Innenminister für ein europäisches Asylsystem

Der Sonderbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), erklärt zum Beschluss der EU-Innenminister für ein europäisches Asylsystem vom 8. Juni 2023:

„Als Kirche setzen wir uns für ein europäisches Asylsystem ein, das sich durch hohe menschenrechtliche Standards und eine faire Verantwortungsteilung auszeichnet. Es ist gut, dass die EU-Innenminister gemeinsam darum ringen, wie bei der Aufnahme von Geflüchteten mehr Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten gelingen kann. Die am 8. Juni 2023 in Brüssel erzielte Einigung über die Kernstücke der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) dürfte allerdings zu Rückschritten im Flüchtlingsschutz führen.

Schutzsuchende Menschen – darunter auch Familien mit Kindern – in haftähnlichen Zentren unterzubringen, darf nicht der Weg Europas sein. Mit Blick auf die Erfahrungen in den Hotspots in Griechenland und Italien sind große Lager zu befürchten, in denen rechtsstaatliche Prinzipien unterwandert werden und unzumutbare Lebensbedingungen herrschen. Der Schutz von Kindern und vulnerablen Personen kann hier de facto nicht gewährleistet werden.

Es muss darum gehen, endlich einen gemeinsamen europäischen Raum des Schutzes und der Solidarität zu schaffen, statt Menschen an den EU-Außengrenzen stranden zu lassen. Nicht Hartherzigkeit und Egoismus, sondern Humanität und Hilfsbereitschaft sollten die Markenzeichen Europas sein.“

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