| Pressemeldung | Nr. 039

Kardinal Paul Josef Cordes verstorben

Bischof Bätzing: „Er ging an Orte, wohin keiner reisen möchte“

Der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes ist heute (15. März 2024) in Rom verstorben. Vier Jahre war er als Weihbischof im Erzbistum Paderborn Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz (1976 bis 1980). Weitere Stationen waren von 1980 bis 1995 als Vizepräsident des Päpstlichen Rates für die Laien und von 1995 bis 2007 als Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum, der für die caritative Arbeit und Katastrophenhilfe des Vatikans zuständig ist. 2007 wurde Erzbischof Cordes Mitglied des Kardinalskollegiums.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, würdigt Kardinal Paul Josef Cordes als unermüdlichen Mitarbeiter des Heiligen Stuhls unter mehreren Päpsten: „Paul Josef Cordes war das Aushängeschild für die weltweite Koordination und Unterstützung in der Katastrophenhilfe. Er ging an die Orte, wohin keiner reisen möchte. Dabei machte Paul Josef Cordes auf das Elend in den Flüchtlingslagern Afrikas, die Menschenrechtsverletzungen weltweit und auf die ungezählten kriegerischen Konflikte aufmerksam. Unvergessen ist dabei für uns, dass Erzbischof Cordes jener war, der nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein im Irak der erste Kirchenvertreter war, der dort Aufbauhilfe leistete“, so Bischof Bätzing.

Standfestigkeit und Prinzipientreue, ein festes theologisches Bild und hintergründiger Humor hätten Paul Josef Cordes ausgezeichnet. „Dabei scheute er sich nicht, in aktuelle kirchenpolitische und theologische Debatten einzugreifen und die römische Sichtweise darzulegen. Er blieb klar in der Sache und verbindlich im Ton“, erklärt Bischof Bätzing. Gleichzeitig würdigte er die Verdienste von Kardinal Cordes für die bis heute lebendigen Weltjugendtage der katholischen Kirche: „Ohne Frage gilt er als einer der Erfinder dieser jugendpastoralen Großereignisse. Was ein erster Versuch in Rom war, hat sich zu einer weltweiten Initiative entwickelt. Für Kardinal Cordes war das Engagement der Kirche für die junge Generation eine zentrale Aufgabe. Das hat ihn bis zum Ende seines Lebens geprägt. Weltjugendtage hätte es ohne das beherzte Engagement von Kardinal Cordes nicht gegeben. Dafür werden wir ihm ebenfalls dankbar sein.“

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