| Pressemeldung | Nr. 115

Juryentscheidung zum Katholischen Medienpreis 2012

Wolfgang Bauer, Carsten Rau und Hauke Wendler sind Preisträger

Der Katholische Medienpreis wird in diesem Jahr an Wolfgang Bauer (Kategorie Printmedien) sowie an Carsten Rau und Hauke Wendler (Kategorie Elektronische Medien) verliehen. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich in den zwei Kategorien von der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e.V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e.V. (KM.) ausgeschrieben.

Die Preisträger wurden aus insgesamt 170 eingereichten Beiträgen – 67 in der Kategorie Printmedien, 103 in der Kategorie Elektronische Medien und darunter 6 Internetbeiträge – von einer sechsköpfigen Jury unter Leitung des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), ermittelt.

Kategorie Printmedien
Wolfgang Bauer (Jahrgang 1970) wird für sein Stück „Endstation Dadaab“, erschienen in „NIDO“ am 7. Dezember 2011, in der Kategorie Printmedien ausgezeichnet.
Im Oktober 2011 hat der Autor Wolfgang Bauer mit dem Fotografen Matthias Ziegler Dadaab in Kenia, das größte Flüchtlingslager der Welt, besucht. Hier leben über 500.000 Menschen, die vor der Dürre und dem drohenden Hungertod aus Somalia geflohen sind, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Am Einzelbeispiel schildert der Autor in äußerst eindringlicher Weise die gefahrvolle Flucht einer Familie, die häufig insbesondere Kleinkindern den Tod bringt.
„Wolfgang Bauers Verdienst ist es, mit dem journalistischen ,zweiten Blick’ dieses Thema erneut aufgegriffen zu haben“, so die Begründung der Jury.

Kategorie Elektronische Medien
Carsten Rau und Hauke Wendler (beide Jahrgang 1967) erhalten den Preis in der Kategorie Elektronische Medien für ihren Dokumentarfilm „WADIM“, ausgestrahlt im NDR am 13. Dezember 2011.
Er erzählt die Geschichte des jungen Wadim, der mit seiner Familie aus Lettland nach Hamburg flieht, als die Sowjetunion zerbricht. Der Familie wird kein Asyl gewährt, sie werden jahrelang geduldet. Als Wadim volljährig ist – kurz vor seinem Hauptschulabschluss – schieben ihn die deutschen Behörden nach Lettland ab. Der Film dokumentiert auf eindrucksvolle Weise 13 Jahre im Leben dieses Jungen zwischen Duldung, Zurückweisung, Arbeitsverbot, Flucht und letztlich tragischem Ende: Im Januar 2010 wirft sich Wadim in Hamburg vor die S-Bahn.
„WADIM“ wurde in Koproduktion mit dem NDR und mit Förderung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein durch die Produktionsfirma PIER 53 realisiert. Der handwerklich virtuose Film sei die Geschichte der zermürbenden Suche einer Familie nach einem Platz auf dieser Welt und die Tragödie der Zerstörung einer Familie, urteilt die Jury.

Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“
Über die dotierten Preise hinaus vergibt die Jury für weitere herausragende Stücke die undotierte Auszeichung „journalistisch WERTvoll“.
Die Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ im Bereich Printmedien vergab die Jury an Uta Keseling („Was ein Mensch braucht, um Mensch zu sein“, Berliner Morgenpost vom 22. April 2012) und Paul-Josef Raue („Konzept zum Papstbesuch 2011“, Thüringer Allgemeine, April bis Dezember 2011).
Die Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ im Bereich Elektronische Medien hat die Jury Volker Bernius (Funkkolleg für Kinder „Was glaubst Du denn?“, Hörfunkbeitrag hr2-Kultur, 19. November 2011, 14. Januar 2012 und 18. März 2012) und Max Kronawitter („Ein Sommer für Wenke. Wenn Kinder zuhause sterben dürfen“, Fernsehbeitrag ARD-Reihe „Gott und die Welt“, 13. November 2011) verliehen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, wird den Preisträgern den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preis im Rahmen eines Festaktes am 26. November 2012 im LVR-LandesMuseum in Bonn überreichen. Zu dem Festakt um 18.30 Uhr werden rund 300 Gäste aus Kirche, Politik und Medien erwartet.

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis in verschiedenen Kategorien jährlich ausgeschrieben. Zu den Mitgliedern der Jury zählen neben Bischof Dr. Gebhard Fürst in diesem Jahr Dr. Andrea Rübenacker (Deutsche Welle, Bonn), Werner Dieste (MDR Landesfunkhaus Thüringen, Erfurt), Albert Herchenbach (stadtgottes, Nettetal), Stefan Kläsener (Westfalenpost, Hagen) und Dr. Johannes Schießl (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Katholischen Akademie in Bayern, München).


Hinweise:

Weitere Informationen zum Katholischen Medienpreis finden Sie auf der Themenseite Katholischer Medienpreis.

Die Kurzbiographien der Preisträger und Jurybegründungen sowie den Beitrag des Preisträgers Wolfgang Bauer finden Sie auch untenstehend zum Download.

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