Medien

Die katholische Kirche in Deutschland unterhält ein vielfältiges Medienengagement. Das beginnt in den Pfarrgemeinden und geht über die Bistümer bis hin zur Bundesebene. Außerdem erarbeitet die Publizistische Kommission der Deutschen Bischofskonferenz Grundsatzpapiere zu aktuellen medienpolitischen und medienethischen Fragen.

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Journalisten warten mit Kameras im Kreuzgang des Würzburger Doms auf Ansprechpartner.

In den Pfarrgemeinden sind es vor allem die Pfarrbriefe mit enormen Auflagen und hoher Professionalität. Das Portal www.pfarrbriefservice.de gibt Tipps und Materialvorschläge. Hinzu kommt der Schriftenstand in den Kirchen, Website-Angebote und vieles mehr. Unverzichtbar sind die rund 3.100 Katholischen Öffentlichen Büchereien. Sie bieten Bücher und Medien für jährlich über 880.000 Nutzer. Schwerpunkte des Buchangebots sind Spiritualität und gehobene Unterhaltungsliteratur. Mehr lesen: Bibliotheken

Auf diözesaner Ebene werden kirchliche Medien in den Medienzentralen angeboten. Die Bistumszeitungen sowie Fach- und Verbandszeitschriften geben ein vielfältiges Spektrum des kirchlichen Lebens wieder. Mit einer überwiegend als Abonnement verkauften Gesamtauflage von 4,2 Mio. Exemplaren pro Jahr erreichen die Bistumspresse und andere konfessionelle Magazine eine hoch engagierte Zielgruppe, die vielfach ehrenamtlich das gesellschaftliche und kirchliche Leben vor Ort trägt und prägt. Bistümer unterhalten teilweise eigene Fernsehstudios oder Hörfunksender, wie z. B. das domradio im Erzbistum Köln. Social-Media-Kanäle sind hier ebenso zu Hause wie in vielen Pfarrgemeinden.
 

Auf überdiözesaner Ebene zählen zu den kirchliche Medien beispielsweise die Katholische Nachrichtenagentur (KNA): Sie beliefert zwei Drittel der deutschen Tageszeitungen für ihre Print-, Online- und Social Media-Angebote. Außerdem haben nahezu alle öffentlich-rechtlichen TV- und Radiosender KNA-Produkte abonniert. Hinzu kommen Online-Portale sowie Medien der Kirchen und Religionsgemeinschaften. Das Institut für publizistische Ausbildung (ifp) wurde 1968 von der Deutschen Bischofskonferenz als journalistisches Ausbildungszentrum gegründet. Das Portal katholisch.de berichtet multimedial über aktuelle Ereignisse in Kirche und Gesellschaft. Im Katholischen Medienhaus in Bonn arbeiten verschiedene kirchliche Medienunternehmen unter einem Dach. Das katholische Portal für Filmkultur und Filmkritik ist filmdienst.de. Die Redaktion sichtet und bewertet jede Woche alle neu im Kino anlaufenden Filme und bezieht auch einen großen Teil der Filme aus dem Streaming- und Heimkino-Sektor mit ein. Die seit 1947 fortgeschriebene Online-Datenbank Lexikon des internationalen Films umfasst Informationen zu knapp 100.000 Filmen und mehr als 360.000 Filmschaffenden.

Neben diesen Engagements sind die katholischen Verlage und die Verbandsarbeit zu nennen.

Katholische Verlage

Rund fünf Prozent der jährlichen Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt behandeln eine religiöse Thematik. Diese werden vorrangig von den rund 50 katholischen Verlagen, die sich in der Regel in privatem Besitz befinden, herausgegeben. Neben Klosterläden, die für die Verbreitung religiöser Literatur zunehmend an Bedeutung gewinnen, sind vor allem die rund 80 katholischen Buchhandlungen ein wichtiger Absatzmarkt.

Katholische Medienverbandsarbeit

Medienschaffende der säkularen und der konfessionellen Szene, die sich zu einem werteorientierten und christlichen Menschenbild bekennen, können durch ihr Engagement positive Akzente in der Gesellschaft, in der Kirche und in der Medienlandschaft setzen. Um ihre Interessen wirkungsvoller durchzusetzen, sind sie in zwei Verbänden organisiert: in der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) und im Katholischen Medienverband (KM.). 

Die GKP ist ein freier Zusammenschluss von Publizisten, die aus christlicher Verantwortung auch im Beruf ihren Dienst für die Gesellschaft und die Kirche leisten. Die Gesellschaft trägt zur beruflichen Bildung und Weiterbildung ihrer Mitglieder bei, fördert ihr religiöses und berufliches Leben und tritt für internationale Verständigung und Toleranz ein. Die derzeit über 500 Mitglieder kommen aus allen Bereichen weltlicher und kirchlicher Medien.

Der KM vereint rund 120 konfessionelle Medienunternehmen katholischer Prägung. Die thematische Bandbreite ist groß: Zu den Mitgliedern gehören spezialisierte Fachbuchhandlungen, ordenseigene Betriebe und Publikumsverlage, die Bistumszeitungen, Klosterbuchhandlungen und inhabergeführte Unternehmen. Der KM nimmt die Interessen dieser Gruppen wahr. Die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Auszubildenden durch Fortbildungsangebote ist dem KM ein besonderes Anliegen.
 

Weitere Informationen
  • Borromäusverein e. V.
    Dachverband der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) in Deutschland (außerhalb Bayerns)
  • St. Michaelsbund
    Katholisches Medienhaus in der Erzdiözese München und Freising und für die Kirche in Bayern. Er ist Büchereifachverband für die bayerischen Bistümer, betreibt mk-online.de und das Münchner Kirchenradio, verlegt die Münchner Kirchenzeitung, liefert mit Radio- und Fernsehredaktion dem Privatfunk zu und erstellt mit Corporate Communications Medienangebote für kirchliche Einrichtungen.
  • Medienzentralen
    Medienportal der evangelischen und katholischen Medienzentralen, über das Sie ausgewählte, pädagogisch wertvolle Filme mit Begleitmaterial finden.
  • KM. Katholischer Medienverband e. V.
    Landsberger Str. 314
    80687 München
    Tel: +40 (0)89 – 517010-36
    Fax: +49 (0)89 – 517010-38
  • Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands e. V.
    Hülsstraße 23
    45772 Marl
    Tel.: +49 (0)2365 572 90 90
    E-Mail: info@gkp.de
  • Institut für publizistische Ausbildung e. V. (ifp)
    Die katholische Journalistenschule mit Sitz in München.