Ökumene

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© Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp
EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich und Bischof Bätzing © Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp

Der Begriff „Ökumene“ kommt aus dem Griechischen und meint ursprünglich „die bewohnte Erde“. Als sich das Christentum in den ersten Jahrhunderten und darüber hinaus immer mehr ausbreitete, bekam „Ökumene“ die Bedeutung „zur Kirche als Ganzer gehörig“ bzw. „allgemeine kirchliche Gültigkeit besitzend“. Heute wird der Begriff in erster Linie durch die Entwicklung und das Selbstverständnis der Ökumenischen Bewegung bestimmt. Ihr geht es vor allem um drei Dinge:

  • die weltweite Einheit der Christen,
  • den universalen Dienst der Christen an der Welt und
  • das Bemühen der Christenheit um die Einheit der Menschheit.

Dokument zur Weiterentwicklung der Ökumene

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz haben am 14. März 2024 das Dokument Mehr Sichtbarkeit in der Einheit und mehr Versöhnung in der Verschiedenheit. Zu den Chancen einer prozessorientierten Ökumene veröffentlicht. Es eröffnet Perspektiven in verschiedene kirchliche Handlungsfelder hinein und zeigt die Chancen einer prozessorientierten Ökumene auf, die auf immer „mehr Sichtbarkeit in der Einheit und mehr Versöhnung in der Verschiedenheit“ zielt. Das Dokument ist im Kontaktgesprächskreis von Vertreterinnen und Vertretern des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz entstanden. Es fragt nach Lösungsansätzen, wie die im Jahr 2017 geprägte Formel „Sichtbare Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ konkretisiert und wie dieser Weg künftig fortgesetzt werden kann, sodass Schritte zur Einheit immer deutlicher sichtbar werden. Der Text greift die beim Reformationsjubiläum von der Deutschen Bischofskonferenz und der EKD unterschriebenen Selbstverpflichtungen für eine lebendige und verbindliche Ökumene auf.

Zur Pressemitteilung vom 14. März 2024

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Rücktritt der Ratsvorsitzenden

Erklärung von Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, zum Rücktritt der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus
Pressemitteilung 20. November 2023

Wie die EKD erklärte, übernimmt die stellvertretende Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche), kommissarisch das Amt des EKD-Ratsvorsitzes.

Was versteht die katholische Kirche unter „Ökumenischer Bewegung“?

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) hat in seinem Dekret über den Ökumenismus Unitatis redintegratio die Ökumenische Bewegung als „Tätigkeiten und Unternehmungen, die je nach den verschiedenartigen Bedürfnissen der Kirche und nach Möglichkeit der Zeitverhältnisse zur Förderung der Einheit der Christen ins Leben gerufen und auf dieses Ziel ausgerichtet sind“, definiert. Um diesem Ziel gerecht zu werden, führt die katholische Kirche auf nationaler und internationaler Ebene eine Vielzahl von Dialogen mit den verschiedenen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.

Das Konzil nannte es eine seiner Hauptaufgaben, „die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen“ und gab dies den katholischen Gläubigen als bleibende Aufgabe. Das Konzil fand damit in Deutschland offene Ohren, wo die gemeinsame Bedrängnis unter den Nationalsozialisten dazu beigetragen hatte, dass Christen aus unterschiedlichen Konfessionen ihre Nähe entdeckten. So hat sich ein reiches ökumenisches Leben entwickelt.

Wie sieht ökumenische Arbeit in Deutschland aus?

Heute gibt es zwischen den christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in Deutschland auf allen Ebenen beständige institutionelle und informelle Kontakte. Theologische Gespräche und gemeinsame Initiativen, etwa die Zusammenarbeit von gleichartigen kirchlichen Einrichtungen, Verbänden und Gruppen, ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Katholikentage und evangelische Kirchentage besitzen stets ökumenische Akzente. 2021 fand der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main statt.

Forum der multilateralen Ökumene ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Auf Bundesebene wurde die ACK 1948 gegründet. Die Deutsche Bischofskonferenz ist dort seit 1974 Mitglied. Zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der EKD gibt es den sogenannten „Kontaktgesprächskreis“, der sich mit Vertretern beider Institutionen zweimal im Jahr trifft. Ebenfalls zweimal jährlich kommt die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland zusammen. Alle zwei Jahre finden theologische Gespräche zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats statt. Die dritte Phase der theologischen Gespräche zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Vereinigten Evangelischen Kirche Deutschlands (VELKD) wurde 2017 mit der Veröffentlichung der Studie „Gott und die Würde des Menschen“ abgeschlossen.

Regelmäßige ökumenische Gottesdienste benachbarter Gemeinden, die früher kirchlich kaum voneinander Kenntnis nahmen, gehören zur Normalität. Gemeinsames Hören der Heiligen Schrift, Gebetstexte und Lieder schaffen gegenseitige Vertrautheit. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen im Januar oder vor Pfingsten, der Weltgebetstag der Frauen im März, der Ökumenische Kreuzweg der Jugend in der Fastenzeit, die Woche für das Leben, die Ökumenische Bibelwoche und das Ökumenische Gebet im Advent sind für viele Christen fester Bestandteil ihres Glaubensvollzuges.

Die ökumenische Arbeit der Deutschen Bischofskonferenz wird in besonderer Weise von der Ökumenekommission wahrgenommen. Ihr Vorsitzender ist Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg).

Hintergründe und Herausforderungen

„Gemeinsam am Tisch des Herrn“ - Ein Votum des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen

Das Votum im Wortlaut: Internetseite des Bistums Limburg

Kontaktgesprächskreis würdigt „Gemeinsam am Tisch des Herrn“

Am 11. September 2019 ist das Votum „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Es wurde in der Folge in der Deutschen Bischofskonferenz und vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) diskutiert.

Wir dokumentieren die Würdigung des Votums durch den Kontaktgesprächskreis, der ein Zusammenschluss von Mitgliedern des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz ist, vom 6. Oktober 2020: Datei herunterladen

Mehr lesen: Pressemitteilung 6. Oktober 2020

Schreiben von Kardinal Luis Ladaria, Präfekt der Glaubenskongregation

Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing (18. September 2020)

Datei herunterladen

Anlage zum Brief (Lehrmäßige Anmerkungen zum Dokument Gemeinsam am Tisch des Herrn)
Datei herunterladen
 

Dokumente zur Frage konfessionsverbindender Ehen und gemeinsamer Teilnahme an der Eucharistie

  • Pastorale Handreichung zur Frage konfessionsverbindender Ehen und gemeinsamer Teilnahme an der Eucharistie - Erklärung des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz (Pressemeldung vom 27.06.2018)
  • Pastoral guidance on the matter of inter-denominational marriages and sharing in the Eucharist - Statement by the Permanent Council of the German Bishops’ Conference  (press report 27.06.2018)
  • Linee guida pastorali sulla questione dei matrimoni interconfessionali e della comune partecipazione all’Eucarestia - Dichiarazione del Consiglio Permanente della Conferenza Episcopale Tedesca (comunicato stampa 27.06.2018)
Wichtige Institutionen
  • Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)
    Zur ACK gehören über 20 Kirchen, die die Zusammenarbeit der Christen untereinander fördern und gemeinsam Aufgaben der Kirche in der Gesellschaft wahrnehmen wollen.
  • Ökumenekommission
    Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz
  • Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik
    Leostraße 19 a
    33098 Paderborn
    Tel: +49 – (0)5251 – 8729-800
    Fax: +49 – (0)5251 – 280210
Gut zu wissen
  • Verzeichnis ostkirchlicher Gemeinden in Deutschland: http://vogid.de
    Die Website wurde vom Johann-Adam-Möhler-Institut erstellt und enthält Kontaktdaten ostkirchlicher Gemeinden in Deutschland, die zu einer orthodoxen Kirche, einer orientalisch-orthodoxen Kirche oder einer katholischen Ostkirche gehören, die im Nahen Osten oder Nordafrika beheimatet sind. Die dreisprachige Website (Deutsch, Englisch, Arabisch) soll es Flüchtlingen aus diesen Ländern und ihren Betreuern ermöglichen, eine Gemeinde ihrer kirchlichen Tradition in Deutschland zu finden.

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