| Pressemeldung | Nr. 018

Karlsfest in Aachen

Erzbischof Zollitsch wirbt für ein lebendiges Europa

Anlässlich des Karlsfestes in Aachen hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, heute zu einem mutigen christlichen Bekenntnis in Europa aufgerufen. „Europa braucht keine resignierten Schwarzmaler, sondern begeisterte Goldgräber, keine jammernden Bedenkenträger, sondern spirituelle Lichtträger – Menschen, die die Spuren Gottes in dieser Welt entdecken“, so Erzbischof Zollitsch im Aachener Kaiserdom. „Gottvertrauen, Hoffnung, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe sind der wichtigste Beitrag von uns Christen für eine zukunftsfähige Gesellschaft, für ein lebenswertes und menschenfreundliches Europa.“

Erzbischof Zollitsch warnte davor, Europa ausschließlich im Licht der Wirtschafts- und Währungsunion zu sehen. „Die christlichen Werte gilt es, herauszustellen und einzubringen.“ Wo immer Freiheit mit Beliebigkeit verwechselt werde, wo im Herzen einer Gesellschaft das Lob Gottes verstumme, wo der Grundakkord des Glaubens fehle und nur noch Wirtschaft und Karriere den Ton bestimmten, stehe man in Gefahr, einen „gesellschaftlichen Herzinfarkt“ zu erleiden. Zollitsch erinnerte an das historische Vermächtnis der Ära Karls des Großen. Dabei sei es notwendig, nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, sondern auch heute der Welt zu sagen, dass Christen bereit seien, Verantwortung für unsere Zeit zu übernehmen: „Die Aufforderung Jesu ist eindeutig: Das Licht nicht unter den Scheffel stellen, uns nicht verstecken! Die Botschaft des Evangeliums, das, was wir der Welt zu verkünden haben, ist so groß, dass es unser ganzes Engagement einfordert“, so der Erzbischof. Es komme darauf an, nicht nur werbend Zeugnis für Christus abzugeben, „sondern prophetisch, herausfordernd und wegweisend.“

Europa, so Erzbischof Zollitsch, lebe von christlichen Werten. „Allzu viele Politiker in Europa meinen, ohne Gott auskommen und entscheiden zu können. Das ist ein markanter Schritt dazu, eine Gesellschaft zu etablieren, die immer mehr einem praktischen Agnostizismus und religiöser Gleichgültigkeit huldigt.“ Tatsächlich brauche unsere Zeit „weder Schwarzseher noch Schönredner, weder Pessimisten noch Träumer. Sie braucht überzeugte und überzeugende Christen: Realisten mit Zuversicht und Gottvertrauen.“ Zollitsch ermutigte die Gläubigen in Aachen auf verschiedenen Ebenen Verantwortung zu übernehmen: „Als Christen können wir nicht untertauchen in der Menge … Man darf uns Christen anmerken, dass wir aus der Kraft des göttlichen Lichtes leben.“

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