| Pressemeldung | Nr. 010

Katholische Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral (KAMP) in Erfurt feierlich eingeweiht

Bischof Wanke: Auf die Menschen einlassen, so wie sie heute sind

Mit einem Festakt ist die neue Katholische Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral (KAMP) am Freitag in Erfurt eingeweiht worden. Es ist die erste Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in den neuen Bundesländern. Bischof Dr. Joachim Wanke, Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Erfurt, sagte bei der Einweihungsfeier, die Einrichtung dieser Arbeitsstelle gerade in Erfurt sei „ein programmatisches Zeichen: Vor allem hier im Osten Deutschlands drängt sich ins Bewusstsein, was freilich auch überall in Deutschland mehr und mehr zu spüren ist: Die Verkündigung der christlichen Botschaft muss sich heute dem weit verbreiteten Phänomen einer religiösen Indifferenz stellen.“

Der Bischof forderte, „sich auf diese offene, liberale, aber auch fragende und suchende Gesellschaft einzulassen, auf die Menschen, so wie sie heute sind, nicht wie sie nach unseren christlichen Vorstellungen sein sollten.“ Es brauche eine innere Empathie für Zeitgenossen, die von den Herausforderungen der Moderne fasziniert, aber auch verunsichert seien, so Wanke. „Wir brauchen eine Vertiefung und ,Verheutigung' unserer Gottesverkündigung.“

Pater Dr. Hans Langendörfer, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, betonte: „Mit der erstmaligen Lokalisierung einer Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in den neuen Bundesländern machen wir deutlich, dass die Kirche diese Realität der Diaspora aktiv annimmt.“ Die Kirche müsse sich in der Moderne verorten, so Langendörfer. „Sie muss auch Position beziehen zu den religionsproduktiven Kräften dieser Zeit. Sie muss ihre Botschaft kreativ und authentisch anbieten, will sie der Sendung ihres Herrn gerecht werden. Dieser Herausforderung stellt sich die Kirche in Deutschland.“

Der Leiter der neuen Arbeitsstelle, Dr. Hubertus Schönemann, sagte, „dass es durchaus mit dem Leben in der modernen Gesellschaft vereinbar ist, einen Standpunkt aus dem Glauben heraus zu finden, ihn zu beziehen, ihn anzubieten, wohl wissend, dass der andere die Freiheit hat, ihn anzunehmen oder auch auszuschlagen. Wir sollen lernen zu sprechen von dem, wovon unser Herz voll ist und welche Erfahrungen wir mit Gott gemacht haben und machen.“

Die neue Katholische Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral (KAMP) hat zum 1. Januar 2010 ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Aufgaben sind die Bearbeitung von Grundsatzfragen der missionarischen Pastoral, die Beobachtung und Deutung von Religion in der Gesellschaft, die Befassung mit Sekten, Weltanschauungsfragen und neureligiösen Bewegungen sowie die Koordinierung und Begleitung der Internetseelsorge und -beratung.

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