Weihbischof Dr. Reinhard Hauke (Erfurt), Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die inklusive Pastoral, erklärt zum heutigen (5. Mai 2024) Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen:

„In Deutschland leben mehr als zehn Millionen Menschen mit Behinderungen. Für sie ist es wichtig, Mittel zu kennen, wie sie trotz ihrer Behinderung am Leben der Gesellschaft teilnehmen können. Der heutige Protesttag soll wiederum eine Erinnerung an diesen berechtigten Wunsch sein und die Sinne der Gesellschaft für diese Menschen unter uns sensibilisieren.

Schauen wir aufmerksam auf unsere Straßen und Plätze, dann stellen wir fest, wie viele Menschen dort anzutreffen sind, die mit dem Gehen, Sehen oder Sprechen Probleme haben. Manchmal sehen wir auch die Menschen mit einer geistigen Behinderung, die liebevoll von Pflegerinnen und Pflegern begleitet werden.

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Menschen mit Behinderungen auch ein Recht auf die Ausübung ihrer Religion haben. Wird der Weg in einen Gottesdienst finanziell und personell unterstützt? Ist bekannt, dass sowohl die Bibeltexte schon längere Zeit und ein Hochgebet in Leichter Sprache seit Februar 2024 vorhanden sind? Wichtige Worte der heiligen Messe in der katholischen Kirche können damit besser verstanden werden.

Die ‚Aktion Mensch‘ wirbt mit Kurzbeiträgen für diese Aufmerksamkeit und zeigt, wie Inklusion möglich ist. Finanzielle Hilfen sind dabei willkommen, aber mehr noch sollten Hilfen im Blick sein, die von unseren Köpfen her erdacht und umgesetzt werden. Mit diesem Blick werden wir reicher an Lebenserfahrung und Lebensmut.“

Hinweis:
Das Hochgebet in Leichter Sprache ist untenstehend als PDF-Datei verfügbar. Die Publikation für den gottesdienstlichen Gebrauch erfolgt durch das Deutsche Liturgische Institut in Trier.