| Pressemeldung | Nr. 163

Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen – Erzbischof Zollitsch ruft zu Erhalt des theologischen Erbes der Hildegard von Bingen auf

Anlässlich der heutigen Erhebung der heiligen Hildegard zur Kirchenlehrerin durch Papst Benedikt XVI. in Rom hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, die „Mystikerin vom Rhein“ bei einem Empfang in der Aula des Campo Santo Teutonico im Vatikan gewürdigt und die Aktualität ihres theologischen Erbes herausgestellt.

Erzbischof Zollitsch hieß die Nachfahren der heiligen Hildegard, die Benediktinerinnen von Eibingen, willkommen, die zahlreich nach Rom gepilgert waren: „Wir dürfen staunend auf das große Vermächtnis dieser Frau des Mittelalters schauen, die nicht nur ein Kloster geleitet hat, sondern uns zudem ein reiches Schrifttum, wissenschaftliche Erkenntnis und vor allem Wegweisung für ein Leben aus dem Glauben überliefert hat.“

Hildegard von Bingen sei aktueller denn je, da ihre mystische Spiritualität und ihre Theologie bedeutend für die Gegenwart seien. Die Kirchenlehrerin würde Frauen in der Kirche darin bestärken, sich mit ihren Fähigkeiten einzubringen und Kirche mit zu gestalten. Schon vor zwei Jahren ermutigte auch Papst Benedikt XVI. alle Frauen, die einen Dienst in der Kirche ausüben, diesen „mit zutiefst kirchlichem Bewusstsein durchzuführen, ihre Reflexion durch das Gebet zu nähren und Blick auf den großen, teilweise noch unergründeten Reichtum der mystischen Überlieferung des Mittelalters zu richten, besonders auf den, der durch leuchtende Beispiele wie eben Hildegard von Bingen verkörpert wird.“

Kurz vor dem 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen theologische Kraft bis heute nichts an Bedeutung verloren hätte und mit Leben gefüllt werden müsste, gelte es auch, Hildegards großes theologisches Erbe lebendig zu halten, in die Gegenwart und in das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Glaubens“ hineinzutragen, so Erzbischof Zollitsch.

„Das Konzil als Auftrag und Verpflichtung, den Glauben in die Welt hinein zu tragen, und die mystische Theologie Hildegards helfen uns, keine falsche Trennlinie zwischen Gott und der Welt zu errichten. Wir leben in dieser Welt, um als Kirche die Menschen unserer Tage für die frohe Botschaft Gottes aufzuschließen und so dem Auftrag unseres Herrn zu folgen“, sagte Erzbischof Zollitsch. Auch die Botschaft der Hildegard von Bingen gelte es im Heute zu verkünden und lebendig werden zu lassen.


Hinweise:

  • Die Ansprache von Erzbischof Zollitsch finden Sie untenstehend als pdf-Datei zum Herunterladen.
  • Im Dossier „Heilige Hildegard“ sind weitere Informationen über Hildegard von Bingen verfügbar, darunter die Broschüre „Hildegard von Bingen: Heilige und Kirchenlehrerin“ aus der Reihe „Arbeitshilfen“ der Deutschen Bischofskonferenz.

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