Preisträger 2023

Im Jahr 2023 wird der Preis nach 2015, 2017, 2019 und 2021 zum fünften Mal vergeben, diesmal sind es ein erster (dotiert mit 5.000 Euro), ein zweiter Preise (dotiert mit 3.000 Euro) und ein dritter Preis (2.000 Euro) ausgezeichnet. Insgesamt haben sich 39 Institutionen um den Preis beworben.

Die feierliche Preisverleihung findet am 14. Juni 2023 in Dresden statt.

Mehr lesen: Pressemitteilung vom 30. März 2023

Erster Preis: Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt

Projekt „Kirche für Demokratie. Verantwortung übernehmen – Teilhabe stärken“ (Preisgeld 5.000 Euro)

Das Projekt entfaltet seit 2013 eine breite Wirkung in die Gesellschaft Sachsen-Anhalts hinein. Dabei wurden bisher 20 Ehrenamtliche zu Demokratieberaterinnen und -beratern ausgebildet, die sich an ihren Arbeitsplätzen und in katholischen Organisationen gegen Diskriminierung und Rassismus engagieren. Sie werden in Schulungen und Argumentationstrainings kontinuierlich weitergebildet. Gestärkt durch diese Ausbildung entstehen so im ganzen Bistum Magdeburg Beratungsangebote und lokale Initiativen gegen Rassismus und für den Frieden, die gerade auch in den ländlichen Regionen des Bistums wirken. Zielgruppe der Angebote des Projekts sind Engagierte in katholischen Organisationen der Region. Mit hohem haupt- wie ehrenamtlichem Einsatz ist es gelungen, über Jahre hinweg ein stabiles Netzwerk engagierter Demokratinnen und Demokraten aufzubauen, die mit einem vielfältigen Bildungs- und Beratungsangebot Unterstützung erfahren. Durch das Engagement in der ökumenischen „Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus“ berät das Projekt inzwischen auch bundesweit katholische Initiativen, die sich gegen Rassismus und Rechtspopulismus engagieren. Ein Lern- und Malbuch zur Vielfalt, das Projektmitarbeitende entwickelten, wurde zu einem beliebten Material für Grundschulen. Das Projekt besticht auch durch den kritischen Blick auf Rassismus in kirchlichen Strukturen.

Internetseite des Projektes: https://www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de/projekte/142355/katholische-erwachsenenbildung-sachsen-anhalt

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Zweiter Preis: Bund der St. Sebastianus Schützenjugend

Projekt „Schützen gegen Rechts“ (Preisgeld 3.000 Euro)

Der Bund der St. Sebastianus Schützenjugend grenzt sich klar gegen Versuche rechtspopulistischer und -extremistischer Vereinnahmung des Schützenwesens ab. Über Jahre wurden die Aktivitäten der Schützenjugend in einem bundesweiten Arbeitskreis gebündelt und das Thema wurde auf allen Ebenen eingebracht. Das alte Leitmotiv der St. Sebastianus-Schützen „Glaube – Sitte – Heimat“ wird inklusiv verstanden und nicht einem rechten Diskurs überlassen. Besonders hervorzuheben ist eine ausführliche, kreative Arbeitshilfe, die politikwissenschaftlich fundierte Informationen, praktische Tipps für Aktionen oder Gruppenstunden und ein Gottesdienst-Konzept enthält. Originalität beweist die Schützenjugend auch mit der „Erste-Hilfe-Dose“ gegen Rechts.

Internetseite des Projektes: https://bdsj.de/projekte-aktionen/schuetzen-gegen-rechts/

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Dritter Preis: Erzbischöfliches St. Ursula-Gymnasium Lenggries

Projekt „Mädchen für Migranten“ (Preisgeld 2.000 Euro)

Seit etwa 14 Jahren gibt es am Erzbischöflichen St. Ursula-Gymnasium Lenggries das Integrationsprojekt „Mädchen für Migranten“. Schülerinnen fragten, wie sich die italienische hl. Angela Merici, Gründerin der Compagnia di Sant’Orsola, aus der sich der Orden der Ursulinen entwickelte, in Bayern und Deutschland heutzutage ohne ein Wort Deutsch zurechtfinden könnte. Sie entwickelten daraufhin zunächst eine Hausaufgabenbetreuung für Kinder mit Migrations- und Fluchterfahrungen. Dazu wurden Grundschulen der Region kontaktiert, an denen Gymnasiastinnen als Integrationshelferinnen wirkten. Im Laufe der Zeit entstand ein Netzwerk, das auch größere Projekte umsetzen und unterstützen kann. Die Zusammenarbeit umfasst mittlerweile nicht nur Schulen, sondern auch Akteurinnen und Akteure der Integrationsarbeit der Region, Helfendenkreise für Geflüchtete, Kommunen und Kirchengemeinden. Es werden Veranstaltungen und Aktionen mit gesellschaftlich-politischem Anspruch durchgeführt, um Integration zu fördern und das interkulturelle und interreligiöse Verständnis zu verbessern.

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Hintergrund

Auf Anregung der Migrationskommission lobte die Deutsche Bischofskonferenz Anfang 2015 zum ersten Mal den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Mit dem Preis werden Personen und Gruppen ausgezeichnet, die sich in Deutschland aus dem katholischen Glauben heraus im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bzw. für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft engagieren. Der Preis soll dazu beitragen, das kirchliche Zeugnis gegen jede Form der Menschenverachtung zu stärken.

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