| Pressemeldung | Nr. 078

„Auftrag und Sendung des Priesters reflektieren“

Erzbischof Zollitsch zum Auftakt des Priesterjahrs 2009-2010

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat das heute beginnende Priesterjahr als Chance für alle Priester und Gläubigen bezeichnet. „Mit dem Priesterjahr rücken Auftrag und Sendung des Priesters in besonderer Weise ins Zentrum. Es ist gut, dass wir eine Zeit haben, unser Priestersein zu bedenken“, so Erzbischof Zollitsch.

Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene Priesterjahr werde helfen, dass sich Priester ihrer Aufgabe vergewisserten und neue Freude an ihrem Beruf finden. „Das Priesterjahr will die Kirche auf die Bedeutung des Priesters aufmerksam machen. Ich möchte das als Chance verstehen, dass wir uns der Vielfalt der kirchlichen Ämter erinnern: an das allgemeine Priestertum aller Gläubigen und das besondere Weihepriestertum. Beides gehört für den einen Leib der ganzen Kirche zusammen“, so Erzbischof Zollitsch. „Wir wollen das Priesterjahr als Möglichkeit begreifen, um die Berufung junger Menschen zum Priesteramt zu beten, aber genauso uns den drängenden Fragen des priesterlichen Alltags zu stellen: Wie sieht das Priesterbild in den veränderten Seelsorgestrukturen von morgen aus? Wie gelingt es, das Priestertum auch im Alltag in sozialer und seelsorglicher Wachheit zu leben? Ich möchte über diese Themen mit allen - mit Priestern und Gläubigen - ins Gespräch kommen.“

Es gehe darum, so der Erzbischof, das eigene priesterliche Dasein während des besonderen Jahres zu überdenken. Zu häufig leide die persönliche Beziehung zu Jesus Christus unter Termindruck und Managementaufgaben. „In allen Fragen dürfen wir sicher sein, dass Gott selbst uns immer neu seinen Weg weist. In unserer Zeit des Umbruchs sind wir herausgefordert, zu schauen, was wesentlich zum Dienst des Priesters gehört, und was auch andere genauso gut oder vielleicht sogar besser machen können“, so Erzbischof Zollitsch.

„Ich danke dem Heiligen Vater für diese Initiative. Wir wollen den Priestern, die tagtäglich ihren Dienst versehen, Mut für den Alltag machen. Das Priesterjahr ist eine Chance, den Priesterberuf in all seiner Schönheit wieder neu ins Bewusstsein zu bringen und damit auch junge Menschen zu ermutigen, sich dem Anruf Gottes zu stellen, und ihre eigene Berufung zum Priester zu entdecken“, fügte Erzbischof Zollitsch hinzu. Neben diözesanen Aktivitäten werden sich insbesondere die Deutsche Regentenkonferenz und das Zentrum für Berufungspastoral mit dem Priesterjahr beschäftigen. „Auch wir Bischöfe sind Priester und werden unser Priesterbild reflektieren. Schon auf der nächsten Sitzung des Ständigen Rates werden wir dieses Thema intensiv diskutieren.“ Bereits in Kürze wird auf der Internetseite ein zusätzlicher Webauftritt zum Priesterjahr zu finden sein (www.dbk-priesterjahr.de).

Das Priesterjahr wurde von Papst Benedikt XVI. am 17. März 2009 ausgerufen. Es beginnt mit einem Gottesdienst am heutigen Herz-Jesu-Fest in Rom und endet in einem Jahr mit einem Weltpriestertreffen. Das Priesterjahr steht unter dem Leitwort „Treue in Christus, Treue des Priesters“. Während des Priesterjahres soll der Heilige Jean-Marie Vianney zum Patron aller Priester in der Welt proklamiert werden. Weltweit gibt es rund 400.000 katholische Priester.

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