| Pressemeldung | Nr. 054

Bischof Dr. Stefan Oster SDB (Passau) zum Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Christus vivit“

„Wir fühlen uns bestärkt und zugleich neu herausgefordert“

Die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz hat sich nach der Veröffentlichung des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens „Christus vivit“ intensiv mit den Ergebnissen der Jugendsynode beschäftigt und das Schreiben von Papst Franziskus beraten. Bischof Dr. Stefan Oster SDB, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, erklärt dazu:

„Wir fühlen uns durch das Nachsynodale Apostolische Schreiben Christus vivit in unserem Vorangehen in der Jugendpastoral in Deutschland bestärkt und zugleich neu herausgefordert. Wir sehen einige Parallelen zur Würzburger Synode: Papst Franziskus betont in Christus vivit die Notwendigkeit einer breiter und flexibler angelegten Pastoral an den verschiedenen Orten, an denen Jugendliche anzutreffen sind (Nr. 230). Dabei vertraut er auf die Fähigkeiten der jungen Menschen selbst, attraktive Wege zu finden, um einzuladen und zu evangelisieren (Nr. 210).

In unvergleichlicher Weise spricht Papst Franziskus zu den jungen Menschen. Er versichert ihnen: Gott liebt Dich. Christus rettet Dich. Er lebt! Er macht damit deutlich, dass jeder einzelne junge Mensch es wert ist, dass wir uns für ihn einsetzen und mit ihm zusammen sein Leben verstehen und begleiten wollen.

Gleichzeitig sehen wir einige Anstöße, an denen wir in den folgenden zwei Jahren konkret weiterarbeiten wollen:

  • Papst Franziskus ruft die jungen Menschen auf, ihre Berufung zu suchen: getragen von der lebendigen Freundschaft mit Christus im sozialen Engagement, in der Arbeit, im gottgeweihten Leben, in der Familie. Als Verantwortliche in der Jugendpastoral sind wir aufgerufen, Priester und Laien, Männer wie Frauen, auszubilden, die für die Begleitung junger Menschen qualifiziert sind (Nr. 244).
  • Ebenso sind wir aufgerufen, das Ineinander von Jugend- und Berufungspastoral in Deutschland neu zu verstehen und einzuüben.
  • Immer wieder ist im Verlauf der Jugendsynode auf die Herausforderungen der digitalen Welt hingewiesen worden. Auch in Deutschland müssen wir uns verstärkt mit den Chancen und Risiken auseinandersetzten, die das Internet als Lebenswelt junger Menschen für sie bedeutet. Und ebenso, was es für die Jugendpastoral bedeutet, um mit ihnen in Verbindung sein zu können. (Nr. 87).
  • In neuer Weise ruft Papst Franziskus junge Menschen zum missionarischen Einsatz auf und verbindet dies auch mit ihrem sozialen und diakonischen Engagement. Dies wollen wir reflektieren und uns fragen, ob, wo und wie wir in Deutschland missionarische Jugendpastoral leben (Nr. 240).

Der Idee der synodalen Jugendpastoral folgend, laden wir alle Akteure in der Jugendpastoral ein, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Wir wünschen uns entsprechend der Charismen der 15 jugendpastoralen Handlungsfelder eine Vielfalt an Formaten, die es jungen Menschen und Fachkräften der Jugendpastoral ermöglicht, an den Themen der Synode weiterzuarbeiten: Fachtage und Wallfahrten, Konferenzen und Jugendfestivals. ‚Von diesem Geist beseelt, können wir uns zu einer partizipativen, mitverantwortlichen Kirche entwickeln, die in der Lage ist, den Reichtum der Vielfalt, aus der sie besteht, zur Geltung zu bringen und dabei auch den Beitrag von Laien, einschließlich junger Menschen und Frauen, von Personen des geweihten Lebens sowie von Gruppen, Verbänden und Bewegungen dankbar willkommen zu heißen. Niemand sollte ins Abseits gedrängt werden oder beiseitetreten müssen.‘ (Nr. 206).

Die Ergebnisse dieser Überlegungen sollen in einem Forum Jugendpastoral vom 3. bis 5. November 2020 zusammengetragen und in eine Neufassung der Leitlinien zur Jugendpastoral der deutschen Bischöfe einfließen.

Zum Forum Jugendpastoral sowie zu den oben genannten Themen wird es in den nächsten Wochen weitere Informationen geben.“

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