| Pressemeldung | Nr. 084

Erzbischof Koch zum „Internationalen Tag der Familie“

„Doppelbelastung durch Homeschooling und Homeoffice“

Aus Anlass des von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Tages der Familie“, der morgen (15. Mai 2021) begangen wird, fordert der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), die Belastungen für Familien und Alleinerziehende in der Corona-Pandemie verstärkt in den Blick zu nehmen.

„Mich hat bei vielen Begegnungen tief beeindruckt, mit welcher Stärke sich Eltern, Kinder oder auch Großeltern Tag für Tag den großen Herausforderungen stellen. Diese Stärke in einer Situation der existenziellen Unsicherheit und der Zukunftsangst kann man nicht genug bewundern. Sie kann unserer ganzen Gesellschaft Kraft geben“, erklärt Erzbischof Koch. Jetzt gelte es, den Blick auch auf die Situation der Familien in der Zeit nach Corona zu lenken, auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg sei. „Die Familienpolitik ist gefordert, die richtigen Weichen zu stellen. Die Herausforderungen der Corona-Krise haben gezeigt, dass es möglich ist, schnelle Lösungen zu finden“, so Erzbischof Koch. Er weist anerkennend darauf hin, dass die Familien von vielen Maßnahmen der Politik profitieren konnten, etwa dem Kinderbonus oder den zusätzlichen Kinderkrankentagen, die den Eltern mehr Sicherheit gegeben hätten.

Die Corona-Krise mache unter anderem bei der Doppelbelastung durch Homeschooling und Homeoffice deutlich, unter welchem Druck Familien gerade jetzt stehen und welche Verantwortung Eltern und oft auch Alleinerziehende schultern müssen: „Gerade das sollte eine Familienpolitik stärker berücksichtigen. Ebenso wichtig wie die finanzielle Absicherung ist es, Mut zur Familie zu machen. Familien und Alleinerziehende brauchen eine breite gesellschaftliche Anerkennung und eine deutlich vernehmbare Stimme in den Medien“, betont Erzbischof Koch.

Auch wenn die Erscheinungsformen der Familien sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt und erweitert haben, bleibe die Familie die Urzelle gesellschaftlichen Lebens. Erzbischof Koch bekräftigt: „In unserer Familie haben wir gelernt, füreinander da zu sein und uns gegenseitig auszuhalten. Unsere Eltern haben uns gezeigt, wie wir den Alltag meistern und schwierige Situationen bewältigen. Und unsere ersten Erfahrungen von Freude und Geborgenheit sind mit unseren Müttern, Vätern oder Großeltern verknüpft. Was Väter und Mütter leisten, um Werte zu vermitteln und junge Menschen ganzheitlich zu bilden, ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar. Auch deshalb steht die Familie unter dem besonderen Schutz des Staates. Dabei gilt unsere Sorge auch jenen, die alleinerziehend sind.“


Hinweis:

Mit Blick auf den „Internationalen Tag der Familie“ haben sich bereits am vergangenen Dienstag (11. Mai 2021) der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Dr. Martin Dutzmann, und der Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe, Katholisches Büro in Berlin, Prälat Dr. Karl Jüsten, geäußert und mehr Engagement bei der Zusammenführung der Familien von Flüchtlingen und subsidiär Geschützten gefordert. Die Pressemitteilung vom 11. Mai 2021 ist hier verfügbar.

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