| Pressemeldung | Nr. 146

Gesprächsforum „Im Heute glauben“ beginnt in Stuttgart

„Liturgie – Dem Heiligen begegnen – heute Gott verehren“

Zum Auftakt des dritten Gesprächsforums des von den deutschen Bischöfen initiierten Gesprächsprozesses „Im Heute glauben“ hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, die rund 300 Teilnehmer begrüßt. Darunter sind unter anderem Vertreter der Bistümer, des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der deutschen Ordensobernkonferenz und der Caritas. Das Gesprächsforum in Stuttgart steht unter dem Leitwort „Dem Heiligen begegnen – heute Gott verehren“. Der Gesprächsprozess wurde 2010 von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossen und ist bis zum Jahr 2015 angelegt. Bei den verschiedenen Veranstaltungen wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nachgegangen, vor welchen Herausforderungen die Kirche in ihren wesentlichen Selbstvollzügen steht und welcher Bezug dabei zu den richtungsweisenden Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils besteht. Bei dem Gesprächsforum, das an die vorherigen Veranstaltungen in Mannheim und Hannover anschließt, geht es um die Betrachtung des kirchlichen Grundvollzuges Liturgia, also das gesamte gottesdienstliche Geschehen.

„Verständnis und Vollzug des Gottesdienstes gewinnen an Tiefe, wenn wir die Liturgie nicht als einen monolithischen Block im kirchlichen Leben sehen, sondern im Dreiklang von Liturgia, Martyria und Diakonia“, so Erzbischof Zollitsch. „Gerade die Gebetswache am vergangenen Samstag für den Frieden in Syrien hat eindrucksvoll deutlich gemacht: Wir bringen im Gebet unser Leben, unsere Freude und Angst, unsere Sorge und unseren Dank vor Gott; zugleich schöpfen wir in der Liturgie Kraft für den Alltag und finden im Hören auf Gottes Wort Orientierung für unser Leben.“

In seiner Begrüßung betonte Zollitsch, dass das Treffen nicht isoliert sei, „sondern es integriert die bisherigen Themen unseres gesamten Gesprächsprozesses. Umso mehr liegt mir daran, dass wir uns auch die Zeit nehmen, um innezuhalten und exemplarisch darauf zu schauen, was sich an welchen Orten und zu welchen Themen bereits entwickelt hat, wo Impulse aufgenommen und Vorhaben eingeleitet wurden.“

Der Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck ging in seiner Einführung der Frage nach: „Wie kommt die Welt in die Liturgie? Liturgie für den Menschen von heute.“ Dabei wies er auf den ältesten biblischen Text hin, in dem es um die christliche Liturgie geht: der Bericht des Apostels Paulus von der Einsetzung des Herrenmahles (1 Kor 11,17-34). In diesem Text „wird die innere Verbindung von Liturgie und Diakonie, von Gottesdienst und Weltdienst deutlich“, so Bischof Overbeck. Weiter betonte Overbeck, dass er als sogenannter „Ruhrbischof“, also als Hirte einer Region, in der nicht nur die soziale Schere besonders weit auseinanderklafft, sondern in der es auch viele Herausforderungen interkultureller Art gebe, gar nicht umhin komme, sich täglich um diese Verbindung zu bemühen. Bewusst sei er sich auch, dass er auch von anderen an diesem Anspruch gemessen werde.

In einem weiteren Impuls, „Zur Teilhabe berufen? – die tätige Teilnahme aller Gläubigen an der Liturgie“, betonte der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode dass die Liturgie keineswegs nur Sache des Klerus sei, der im Gottesdienst für die Kirche handelt: „Vielmehr sind alle Getauften Träger der Liturgie.“ Bischof Bode erklärte, dass die Berufung zur Teilhabe ein Leitmotiv in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils sei. 130 Mal würde das lateinische Wort „participatio“ beziehungsweise „participare“ – auf Deutsch: teilnehmen – in den Dokumenten vorkommen.


Hinweis:

  • Redebeiträge finden Sie, jeweils nachdem Sie gehalten wurden, untenstehend zum Herunterladen.
  • Weitere Informationen wie z. B. eine Teilnehmerliste sind auf der Themenseite Gesprächsprozess verfügbar.

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