| Pressemeldung | Nr. 223

Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden

Zentrale Anlaufstelle der katholischen Kirche bietet betroffenen Frauen kostenlose und anonyme Beratung

Eine zentrale Anlaufstelle für Frauen, die als Erwachsene Gewalt im kirchlichen Raum erfahren haben, bietet ab heute (22. Dezember 2020) die Deutsche Bischofskonferenz an. Diese Erst-Anlaufstelle ist über die Internetseite www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de erreichbar und ermöglicht betroffenen Frauen kostenlose und anonyme Beratung nach geistlichem und/oder sexuellem Missbrauch in kirchlichen Kontexten einschließlich der Orden. Getragen wird die Anlaufstelle von der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Einrichtung einer Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen ist das Ergebnis der Tagung „Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden“, die Ende September 2019 in Siegburg stattfand. Unter den 125 Teilnehmerinnen waren zahlreiche Frauen, die als Erwachsene in kirchlichen Kontexten Missbrauch erfahren haben. „Viele der Frauen berichteten auf der Tagung, dass sie mit ihrem Anliegen, von den Taten zu berichten und Gerechtigkeit einzufordern, immer wieder an neue Personen weiterverwiesen wurden und dies als sehr belastend erlebten“, erläutert Dr. Aurica Jax, Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge.

Die Unterkommission „Frauen in Kirche und Gesellschaft“ der Deutschen Bischofskonferenz unter Vorsitz von Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück) griff das Anliegen einer zentralen Beratungsstelle für Frauen im Anschluss an die Tagung auf und beauftragte die Arbeitsstelle für Frauenseelsorge mit der Einrichtung und Koordination eines Online-Beratungsangebots. „Die neue Anlaufstelle schließt eine Lücke. Sie stellt eine weitere Konsequenz dar, die wir Bischöfe aus dem Missbrauch in seinen vielen Formen ziehen. Die Internetseite www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de bietet ein dauerhaftes Angebot“, so Bischof Bode. „Ich bin sehr froh, dass die Anlaufstelle nun startet. Betroffene Frauen warten dringend auf ein solches Angebot.“

Die Anlaufstelle versteht sich als Erstberatung und Krisenintervention. Dafür steht ein Kreis von kompetenten und erfahrenen Frauen und Männern aus kirchlichen und fachspezifischen Kontexten zur Verfügung. Sie geben Informationen, die eigenverantwortlich weiterverfolgt werden können, und/oder benennen Personen, die die Betroffenen langfristig begleiten und speziell beraten. Ziel der Beratung ist es, ein möglichst weites Feld konkreter Handlungsmöglichkeiten für Betroffene aufzuzeigen.

Alle Anliegen können auch per Brief an die Postadresse der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge (Anlaufstelle für Frauen, c/o Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf) gesendet werden. Dies ermöglicht auch Betroffenen ohne entsprechende Technik den Zugang zum Beratungsangebot.
 

Hinweise:

Die Anlaufstelle im Internet: www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de
Die Arbeitsstelle für Frauenseelsorge im Internet: www.frauenseelsorge.de
Presseanfragen zur neuen Anlaufstelle für von Gewalt betroffenen Frauen koordiniert die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz (pressestelle(at)dbk.de).

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