Heute (21. April 2021) fand im Deutschen Bundestag eine Orientierungsdebatte zum Thema Suizidbeihilfe statt. Dazu sagt Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Katholisches Büro in Berlin:

„Es ist ausdrücklich zu begrüßen, dass der Bundestag sich heute in einer Orientierungsdebatte mit der komplexen Frage der gesetzlichen Neuregelung des assistierten Suizids befasst hat. Die Debatte hat gezeigt, dass der Bundestag anerkennt, dass die gesetzliche Neuregelung grundlegende Fragen unseres Mensch-Seins und Zusammenlebens berührt und daher von einer intensiven politischen und gesellschaftlichen Debatte flankiert werden muss.

Eine gesetzliche Neuregelung ist auf den Schutz der großen Mehrheit suizidaler Menschen auszurichten, die sich in einer überwindbaren Lebenskrise befinden. Sie bedürfen keiner Unterstützung bei der Umsetzung dieses Suizidwunsches, sondern einer therapeutischen Begleitung, mit der gemeinsam nach Wegen der Bewältigung einer Lebenskrise oder der Anpassung an eine schwierige Lebenssituation gesucht wird.

Vor diesem Hintergrund unterstütze ich die in der Orientierungsdebatte von vielen Abgeordneten geäußerte Forderung, dass eine gesetzliche Regelung der Suizidbeihilfe auch die Stärkung und den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung sowie Maßnahmen der Suizidprävention umfassen sollte.“