| Pressemeldung | Nr. 056

Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz in den Niederlanden

„Gott im Säkularen entdecken“

© Deutsche Bischofskonferenz
Die Pastoralkommission mit Mitgliedern und Beratern in Utrecht mit dem Erzbischof von Utrecht, Kardinal Willem Jacobus Eijk (Mitte)

Heute (12. April 2024) beendet die Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz eine Studienreise in die Niederlande. Seit dem 8. April 2024 war sie im westlichen Nachbarland, um sich zu informieren, wie die Kirchen in den Niederlanden auf Prozesse einer fortschreitenden Säkularisierung reagieren. Mehr als 60 Prozent der Niederländerinnen und Niederländer sind heute religionslos. Diese Gruppe steigt deutlich an, während die Katholiken als größte Religionsgemeinschaft in den Niederlanden mit 18 Prozent auf dem zweiten Platz liegen und wie die Protestanten kontinuierlich weiter rückläufig sind.

„Die Säkularisierung ist in den Niederlanden noch weiter fortgeschritten als in Deutschland“, betont der Utrechter Pastoraltheologe Prof. Dr. Jan Loffeld, der auch Berater der Pastoralkommission ist. „Dies schlägt sich aber auch in der Mentalität und Kultur der Niederländer nieder. Daneben sind aber auch immer wieder Spuren des Religiösen und Aufbrüche des Glaubens zu entdecken – und oft dort, wo man es nicht erwartet.“

Deshalb suchte die Pastoralkommission den Austausch in verschiedenen niederländischen Diözesen, aber auch mit Vertretern anderer Konfessionen wie Altkatholiken und Reformierten in den Niederlanden, um zu erfahren, welche Wege die Kirche in den Niederlanden als Reaktion auf die Prozesse der Säkularisierung beschreiten. Auf dem Programm standen unter anderem der Austausch mit Bischöfen der (Erz-)Diözesen Utrecht, Haarlem-Amsterdam und 's-Hertogenbosch und Vertretern weiterer Konfessionen, Besuche der internationalen Gemeinschaft von Sant’Egidio, missionarischer Initiativen und von „Pionierorten“ der protestantischen Kirche in den Niederlanden sowie das Gespräch mit niederländischen Theologen aus dem Fachgebiet der praktischen Theologie.

„Ziel unserer Reise war zu sehen, zu hören und zu lernen, welche Erfahrungen die Niederländer mit kirchlichen Transformationsprozessen in einer säkularen Gesellschaft machen. Die Niederlande gibt uns vielleicht eine Ahnung, was auch auf die Kirche in Deutschland zukommen wird“, erklärt Bischof Dr. Peter Kohlgraf, Vorsitzender der Pastoralkommission. „Wir haben eine große Vielfalt unterschiedlicher Weisen gesehen, wie die christlichen Gemeinschaften auf eine nachchristliche Gesellschaft reagieren, wie sie in ihr leben und sich zu ihr positionieren. Und es gibt viele Punkte, besonders zum Thema Synodalität, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Mir wurde aber auch bewusst, wo aufgrund unserer unterschiedlichen Geschichten und kulturellen Hintergründe Grenzen der Vergleichbarkeit liegen.“ Die Erfahrungen werden in die Arbeit der Pastoralkommission einfließen.

An der Reise der Pastoralkommission nahmen neun Bischöfe sowie elf Beraterinnen und Berater teil. Die Kommission befasst sich mit den unterschiedlichen Feldern der Seelsorge, Verkündigung und Gemeindeentwicklung. Sie besteht aus bischöflichen Mitgliedern sowie berufenen Beratern aus der Wissenschaft, aus Diözesen und kirchlichen Verbänden.

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