| Pressemeldung | Nr. 108
Unterstützung für ehemalige Heimkinder mit Behinderungen
Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßen den gestrigen Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern, einen neuen Hilfsfonds für ehemalige Heimkinder mit Behinderungen einzurichten. Mit der Zustimmung zur Stiftung „Anerkennung und Hilfe“, die ehemaligen Heimkindern aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie ein wirksames Hilfsangebot zur Bewältigung ihrer leidvollen Erfahrungen unterbreitet, ist ein wichtiger Schritt getan.
Seit den Beratungen des Runden Tisches Heimerziehung 2009/2010 haben die Kirchen gefordert, dass diese Betroffenen eine ähnliche Unterstützung erhalten wie diejenigen, die damals in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht waren. Mit dem Vorschlag der Stiftung liegt ein tragfähiges Lösungsmodell für diese Betroffenen vor.
Viele Betroffene aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie warten schon lange auf dieses Hilfsangebot, zumal sie heute in einem bereits fortgeschrittenen Alter sind. Einige waren damals fälschlicherweise in einer solchen Einrichtung untergebracht worden. Damit möglichst viele von ihnen das Hilfsangebot nutzen können, sollte die Stiftung bald ihre Arbeit aufnehmen. Bund, Länder und Kirchen übernehmen damit erneut gemeinsam Verantwortung für ein dunkles Kapitel in der Geschichte Deutschlands.