Geschichte des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises

Der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis wurde 1977 ins Leben gerufen. Die Idee ging von dem Schriftsteller Willi Fährmann aus, der bereits am 11. Februar 1974 in einem Brief an die Publizistische Kommission der Deutschen Bischofskonferenz um ein Zeichen bat, das auf die Bedeutung der Kinder- und Jugendliteratur aufmerksam machen sollte. Außerdem bräuchten Verlage eine Ermutigung, Manuskripte zu veröffentlichen, die christlich orientierten Stoff beinhalten.

Diözesane Fachstellen für kirchliche Büchereiarbeit und die katholischen Büchereiverbände bemühten sich mit der Deutschen Bischofskonferenz um die Realisierung des Anliegens. Einer entsprechenden Empfehlung der Publizistischen Kommission schloss sich der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz am 29. August 1977 an und richtete offiziell die zunächst „Katholischer Kinderbuchpreis“ genannte Auszeichnung ein, die „herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der religiösen Kinderliteratur“ fördern sollte. 1979 wurde der Preis erstmals verliehen.

Seither erfreut sich die Auszeichnung immer größerer Beliebtheit. 1995 erweiterte die Deutsche Bischofskonferenz den Titel in „Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis“, vier Jahre später wurde ein jährlicher Verleihmodus festgelegt. Seitdem war der Preis mit 5.000 Euro dotiert, ab dem Produktionsjahr 2024 mit 8.000 Euro.

Über den Preisträger entscheidet eine Fachjury, zu der u.a. Vertreter des Borromäusvereins, des St. Michaelsbundes, des Deutschen Katechetenvereins und des katholischen Buchhandels gehören. Fachkundige Persönlichkeiten, davon eine aus dem deutschsprachigen Ausland, sind ebenfalls Mitglieder der Jury. Die Entscheidung der Jury ist seit dem Jahr 2022 endgültig. Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission berichtet den Mitgliedern des Ständigen Rats über die Entscheidung.

Im Jahr 1999 ist auch die Zielsetzung des Preises erweitert worden. Ausgezeichnet werden Bücher, die „beispielhaft und altersgemäß christliche Lebenshaltungen verdeutlichen, religiöse Erfahrungen vermitteln und Glaubenswissen erschließen“. Die prämierten „Werke sollen das Zusammenleben von Gemeinschaften, Religionen und Kulturen fördern. Dabei muss die transzendente und damit religiöse Dimension erkennbar sein“.