Verleihung Katholischer Medienpreis 2021

Journalistische Recherche und der präzise, einordnende Blick gefragt wie nie

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 18. November 2021 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) zum 19. Mal den Katholischen Medienpreis verliehen. Coronabedingt fand die Veranstaltung mit rund 50 Gästen und 3G-Plus-Regel im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main statt. 214 Beiträge haben an dem Wettbewerb teilgenommen und wurden von einer Fachjury gesichtet. In der Kategorie Internet wurde 2021 kein Preis vergeben. Die Veranstaltung wurde auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bischofskonferenz auch als Livestream übertragen und ist anschließend als Video verfügbar: https://youtu.be/hVPrSBqzTV4.

Weihbischof Heinz-Günther Bongartz (Hildesheim), Mitglied in der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, nahm die Auszeichnungen vor und betonte in seiner Ansprache, dass in bewegten Zeiten der Pandemie die „journalistische Recherche und der präzise, einordnende Blick gefragt wie nie (sind). … Wahrheit, Menschenwürde, Persönlichkeits- und Urheberrechte, journalistische Sorgfalt in der Recherche, Fürsorgepflicht und Solidarität für die Schwachen bleiben auch Grundwerte in der digitalen Welt der Kommunikation“, so Weihbischof Bongartz. Diesen journalistischen Idealen seien die Preisträgerinnen und Preisträger beeindruckend nahegekommen und hätten damit die Jury des Katholischen Medienpreises überzeugt.
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Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an Carl Gierstorfer und Mareike Müller für den Fernsehbeitrag „Charité Intensiv: Station 43 – Glauben“ (ARD-Mediathek vom 31. März 2021). Dieser zeigt Arbeiten, Leben und Sterben auf einer Corona-Intensivstation. Der Theologe und TV-Journalist Prof. Dr. Michael Albus sagte in seiner Laudatio: „Die Frauen und Männer, die, nüchtern gesagt, ihren Dienst tun, aber auch ihr Herz über die Mauer des Leids werfen! Das und sie zu zeigen, ist in dem Beitrag nicht nur vorbildlich, sondern auch bildlich gelungen.“ Der Beitrag vertraue radikal auf die Kraft der Bilder, „aber ganz und gar bleiben die Menschen im Vordergrund. Mit ihrer leidenschaftlichen Nüchternheit und nüchternen Leidenschaftlichkeit“. Prof. Albus betonte: „Wer den Schwerstkranken und Sterbenden Freundin und Freund sein will, muss in ihre Dunkelheit eintreten und wenigstens einen Teil ihres einsamen und furchterregenden Weges mit ihnen gehen.“

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Kategorie Printmedien

In der Kategorie Printmedien (dotiert mit 2.500 Euro) wurde Amonte Schröder-Jürss ausgezeichnet für den Beitrag „Alle für einen“ (Süddeutsche Zeitung Magazin, 15. Januar 2021) über einen behinderten Mann, dem seine Dorfgemeinschaft ein selbstbestimmtes Leben Zuhause ermöglicht. In ihrer Laudatio betonte Jury-Mitglied Dagmar Reim: „Dieser Text enthält kein falsches Wort, er kommt ohne schmierige Schein-Lyrik aus. … Deshalb wirkt der Text auch so bezwingend.“ Amonte Schröder-Jürss berichte schnörkellos, präzise und berührend. „Sie zeigt uns, was möglich ist. Wenn wir nur wollen“, so Dagmar Reim.

Kategorie Radio

Der Katholische Medienpreis in der Kategorie Radio (dotiert mit 2.500 Euro) ging an Sebastian Friedrich für „Der letzte Tag: Das Attentat von Hanau“, ausgestrahlt am 16. Februar 2021 in Deutschlandfunk Kultur, WDR 5 und NDR Info. Jury-Mitglied Wolfgang Küpper würdigte in der Laudatio die Erzählperspektive, die sich an den Leidenden und nicht am Täter orientiert: „Bei ihm stehen die Leidenden im Mittelpunkt. … Die packende Sendung von Sebastian Friedrich ist keine der üblichen Anklagen, sondern ein einziger Appell, eine Mahnung zu einem friedlichen Miteinander aller Menschen, gleich welcher Herkunft, Nation oder Religion“, so Wolfgang Küpper.

Sonderpreis der Jury

Die Jury würdigte den Beitrag „Wer’s glaubt“ von Christiane Lutz (Süddeutsche Zeitung Magazin, 1. April 2021) mit dem undotierten Sonderpreis der Jury. Christiane Lutz fragt darin, warum Spiritualität beim Yoga heute als modern gelte, Beten jedoch nicht. In seiner Laudatio lobte Albert Herchenbach: „Eine junge Autorin hat den Mut, über ihren Glauben zu reden“ und hob hervor, der Beitrag beeindrucke auch, weil er ohne missionarischen Eifer Gläubige und Gottsuchende verteidige und auch die Zweifel und den Ärger über die bekannten Unzulänglichkeiten sehr ernst nehme.

Hintergrund

Hintergrund
Der Katholische Medienpreis, der seit 2021 in einen Hauptpreis von 5.000 Euro und weitere Preise zu je 2.500 Euro sowie einen undotierten Sonderpreis der Jury aufgeteilt ist, wird seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz in Kooperation mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) ausgeschrieben. Die Preisträger werden von einer achtköpfigen Jury ausgewählt. Mehr lesen: Jury

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