Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 18. Februar 2016 während ihrer Frühjahrs-Vollversammlung in Kloster Schöntal  die „Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge“ verabschiedet. Das Dokument  stellt in übersichtlicher Form die theologischen Grundlagen des kirchlichen Dienstes für die Flüchtlinge dar und umreißt – geordnet nach zwölf Arbeitsfeldern – die zentralen Aufgaben, die sich den (Erz-)Bistümern, den Orden, der Caritas und den katholischen Organisationen stellen. Den Anstoß zu diesem Text hat der Katholische Flüchtlingsgipfel gegeben, zu dem der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), eingeladen hatte. Die Teilnehmer des Katholischen Flüchtlingsgipfels hatten den Bedarf nach einer tragfähigen ethischen Orientierung in der Flüchtlingshilfe zum Ausdruck gebracht und sich für die Erstellung einer „Agenda“ der kirchlichen Arbeit ausgesprochen. Die Arbeit an dem Dokument erfolgte in einem partizipativen Prozess, der auf der Mitwirkung der zum Flüchtlingsgipfel eingeladenen Organisationen aufbaute.

Der Text unterstreicht, dass die Fürsorge für Flüchtlinge und Migranten zum Selbstverständnis der Kirche gehört. Das Engagement kann nicht an einzelne Träger sozialer Arbeit delegiert werden, sondern muss sich auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens – und in ökumenischer Zusammenarbeit – vollziehen. Kirchliche Flüchtlingsarbeit legt dabei einen besonderen Fokus auf menschliche Begegnung und persönliche Begleitung. Das Dokument macht deutlich, dass das Engagement für die Geflüchteten nicht zur Einschränkung der Unterstützung anderer Hilfe-Bedürftiger führen darf. Die Bischöfe bekennen sich zudem zu der kirchlichen Verpflichtung, zur Integration von Menschen mit anderer kultureller und religiöser Prägung beizutragen.

Das Dokument umreißt die wesentlichen Themenfelder, die im Bereich der Flüchtlingshilfe in der näheren Zukunft der Bearbeitung bedürfen. Stichworte sind die Begleitung und Qualifizierung des ehrenamtlichen Engagements; die Seelsorge für die katholischen Christen aus dem Mittleren Osten und die Rolle, die den Pfarreien dabei zukommt; die Beschaffung von Wohnraum; Programme, die die gesellschaftliche Teilhabe durch Arbeit fördern; der verbesserte Zugang von Flüchtlingen zu Bildungsangeboten der katholischen Kirche; die Gesundheitsversorgung und die psycho-soziale Begleitung; der besondere Einsatz für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und für geflüchtete Frauen; der interkulturelle und interreligiöse Dialog, der auch antisemitischen Ressentiments entgegenwirken soll; die internationale Flüchtlingshilfe und die besondere Solidarität mit christlichen Flüchtlingen.

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Gebet von Papst Franziskus für die Opfer von Flucht und Verfolgung


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Ein Gebetszettel mit dem Gebet von Papst Franziskus für die Opfer von Flucht und Verfolgung, das er am 16. April 2016 auf der griechischen Insel Lesbos gesprochen hat, wurde von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht.

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