| Pressemeldung | Nr. 133

Treffen der Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen der Bistümer

Vorsitz übernimmt Peter Grimm (Eichstätt)

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat sich im September 2018 aus Anlass der Veröffentlichung der MHG-Studie (Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“) zu einer unabhängigen Aufarbeitung verpflichtet, die unter anderem institutionelles Versagen und Strukturen berücksichtigt, die sexuellen Missbrauch ermöglichen, erleichtern oder seine Aufdeckung erschweren. Hierzu wurde im Juni 2020 die „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“ zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem damaligen Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) unterzeichnet. Ziel der Erklärung ist die umfassende und vergleichbare Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in den deutschen (Erz-)Diözesen. Hierzu werden Strukturen etabliert, die eine transparente und unabhängige Aufarbeitung gewährleisten sollen. Bereits in 20 von 27 Diözesen sind Aufarbeitungskommissionen gebildet worden.

Gestern (19. September 2022) sind die Vorsitzenden der Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen der (Erz-)Diözesen in Köln mit der UBSKM, Kerstin Claus, den bei ihr angesiedelten Strukturen (Betroffenenrat und Aufarbeitungskommission), dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen und hilfebedürftigen Erwachsenen, Bischof Dr. Stephan Ackermann, einem Vertreter des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz, einer Vertreterin der Deutschen Ordensobernkonferenz sowie einer Vertreterin des Instituts für Prävention und Aufarbeitung e. V. zu einer konstituierenden Austauschsitzung in Köln zusammengekommen.

Vorangegangene Treffen in dieser Runde im Juni und November 2021 sowie ein internes Gespräch der Vorsitzenden der Unabhängigen Kommissionen der Bistümer im April 2022 dienten dem Austausch und ersten Klärungen inhaltlicher Fragen. Beim gestrigen Treffen wurde der Vorsitz der bundesweiten Austauschsitzungen gewählt, den künftig Peter Grimm (Unabhängige Aufarbeitungskommission Eichstätt) übernimmt. Zu Stellvertretern wurden Ursula Groden-Kranich (Unabhängige Aufarbeitungskommission Mainz) und Winfried Schubert (Unabhängige Aufarbeitungskommission Magdeburg) gewählt. Außerdem standen datenschutzrechtliche Fragen und Überlegungen zur Vereinheitlichung der Jahresberichte im Mittelpunkt der Beratungen.

Grundlage für die gestrige Wahl ist Ziffer 4.2. der „Gemeinsamen Erklärung“, in der es heißt: „Die Vorsitzenden der Kommissionen in den (Erz-)Diözesen wählen aus ihrem Kreis für jeweils drei Jahre einen Vorsitz sowie zwei Stellvertretungen, welche die jährlich stattfindenden Austauschsitzungen vorbereiten und leiten.“
 

Hinweise:

Den Stand der Aufarbeitung in den Bistümern dokumentiert die Übersicht auf der Themenseite Sexualisierte Gewalt und Prävention. Die „Gemeinsame Erklärung“ zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem UBSKM finden Sie unter https://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2020/2020-074a-Gemeinsame-Erklaerung-UBSKM-Dt.-Bischofskonferenz.pdf.

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