Archiv

Wir dokumentieren im Archiv verschiedene Entwicklungen, Veranstaltungen und Maßnahmen aus dem Themenbereich „sexualisierte Gewalt und Prävention“ in chronologischer Reihenfolge.

Anerkennung

5. März 2020: Weiterentwicklung des Verfahrens zur Anerkennung des Leids

Die Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischöfe vom 2. bis 5. März 2020 hat sich maßgeblich mit der Weiterentwicklung des Verfahrens zur Anerkennung des Leids für Betroffene von sexuellem Missbrauch befasst. Ausgehend von den Empfehlungen einer unabhängigen Arbeitsgruppe, die bei der Herbst-Vollversammlung 2019 präsentiert wurden, haben die Bischöfe Grundsätze für das weiterentwickelte Verfahren verabschiedet. Zur Umsetzung dieser Grundsätze werden offene Verfahrensfragen und Details bis Herbst 2020 geklärt.

Mehr lesen:

  • Pressebericht der Frühjahrs-Vollversammlung 2020 des Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing (5. März 2020)
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  • Anlage 1 Pressebericht – Grundsätze zur Weiterentwicklung des Verfahrens zur Anerkennung des Leids (5. März 2020)
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24. September 2019: Verfahren zu Leistungen in Anerkennung zugefügten Leids wird weiterentwickelt

Unabhängige Arbeitsgruppe stellt Vorschläge vor

Nach der Veröffentlichung der MHG-Studie am 25. September 2018 in Fulda haben die deutschen Bischöfe unter anderem beschlossen, das Verfahren zu Leistungen in Anerkennung zugefügten Leids aufgrund der Studie sowie der Erfahrungen der zurückliegenden Jahre fortzuentwickeln. Diese hat am 27. Mai 2019 mit einem Workshop in Bonn begonnen, an dem 28 fachkundige Personen aus Kirche und Gesellschaft teilnahmen. Dazu gehörten Betroffene, Experten aus Wissenschaft, Beratung sowie staatlichen und kirchlichen Stellen. Auf Grundlage dieses Workshops wurde eine unabhängige Arbeitsgruppe beauftragt, einen Vorschlag für die Überarbeitung des bisherigen Verfahrens zu erstellen. Zur Arbeitsgruppe gehörten Prof. Dr. Stephan Rixen (Universität Bayreuth), Dr. Bettina Janssen (Mediatorin und Rechtsanwältin), Roswitha Müller-Piepenkötter (NRW-Justizministerin a. D., Bundesvorsitzende a. D. des Weißen Rings) und Matthias Katsch (Betroffenenorganisation Eckiger Tisch e. V.). Die Vorschläge der Arbeitsgruppe wurden mit dem Personenkreis vom ersten Workshop am 6. September 2019 diskutiert und anschließend nochmals überarbeitet. Heute (Dienstag, 24. September 2019) stellt die unabhängige Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda vor. Wir dokumentieren die Vorschläge.
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25. Juni 2019: Ständiger Rat befasst sich mit der Überarbeitung der Rahmenordnung Prävention, der Leitlinien und des Maßnahmenkatalogs zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

Der Ständige Rat hat sich auf seiner Sitzung am 25. Juni 2019 in Berlin mit Entwürfen zur Überarbeitung der Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch und der Rahmenordnung Prävention befasst. Die Entwürfe wurden seit Juni 2017 in Redaktionsprozessen unter Einbeziehung von Betroffenen erarbeitet. Dabei wurden Hinweise aus den (Erz-)Bistümern ebenso berücksichtigt wie die Ergebnisse des Gutachtens des Instituts für Praxisforschung und Projektberatung München zum Bistum Hildesheim (Oktober 2017), der MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (September 2018) und neuere datenschutzrechtliche Entwicklungen.

Mit der Veröffentlichung des Motu proprio Vos estis lux mundi am 9. Mai 2019 hat Papst Franziskus ein weiteres Dokument im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch erlassen. Auch wenn viele der neuen universalkirchlichen Normen bereits durch die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz abgedeckt sind, müssen Regelungen des Motu proprio in die Leitlinien und die Rahmenordnung eingearbeitet werden. Aus diesem Grund hat der Ständige Rat die Geltungsdauer der aktuellen Regelungen bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Die abschließenden Entwürfe sollen bis Ende 2019 verabschiedet werden.
Mehr lesen: Pressemitteilung 25. Juni 2019

27. Mai 2019: Auftaktveranstaltung Anerkennung/Entschädigung des Leids

Nach der Veröffentlichung der MHG-Studie am 25. September 2018 in Fulda haben die deutschen Bischöfe unter anderem beschlossen, das Verfahren zu Leistungen in Anerkennung zugefügten Leids aufgrund der Studie sowie der Erfahrungen der zurückliegenden Jahre fortzuentwickeln. Das Verfahren selbst wurde im März 2011 etabliert. Diese Fortentwicklung hat am 27. Mai 2019 mit einem Experten-Workshop in Bonn begonnen, zu dem der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes, Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), eingeladen hatte. Ziel des Workshops war es, Impulse zu Bedingungen, An- und Herausforderungen einer gelingenden Anerkennung/Entschädigung in den aktuellen Prozess zu geben.
Aktuelle Meldung vom 28. Mai 2019

Aufarbeitung

28. April 2020: Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung

Die Deutsche Bischofskonferenz und der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, haben sich gemeinsam über das weitere Vorgehen zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz verständigt.

Mehr lesen:

Rückblick: Bischof Dr. Stephan Ackermann und Johannes-Wilhelm Rörig haben am 22. Juni 2020 die „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“ unterzeichnet.
Mehr lesen: Pressemitteilung 22. Juni 2020

20. März 2012: Bischöfe verteidigen eigene Vorschriften

„Die Leitlinien werden umgesetzt“

In der aktuellen Debatte um ihre Missbrauchs-Leitlinien verteidigt die Deutsche Bischofkonferenz ihre Position. Eine Verschärfung der Null-Toleranz-Politik im Sinne eines ausnahmslosen Beschäftigungsverbots für sexualstraffällig gewordene Priester stehe nicht zur Diskussion, sagte Bischofskonferenz-Sprecher Matthias Kopp. Zugleich stellte er sich am Dienstag in einem Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn hinter den Missbrauchsbeauftragten Stephan Ackermann. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hatte dem Trierer Bischof am Wochenende Versäumnisse im Kampf gegen Missbrauch vorgeworfen.
KNA-Interview vom 20. März 2012 im Wortlaut
 

31. August 2010: Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 31. August 2010 die überarbeiteten „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ vorgestellt.
Pressemitteilung vom 31. August 2010
 

26. April 2010: Ständiger Rat berät Leitlinien

Bei einem regelmäßigen Treffen der deutschen Ortsbischöfe in Würzburg, dem sogenannten Ständigen Rat, wurden die Leitlinien beraten.
Pressemitteilung vom 26. April 2010
 

27. September 2002: Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz

Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche (mit Erläuterungen, 27. September 2002)
Pressemitteilung vom 27. September 2002

Forschungsprojekte

12. März 2013: Auseinandersetzung mit Professor Dr. Pfeiffer über Forschungsprojekt

Professor Dr. Pfeiffer muss in äußerungsrechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) mehrfach nachgeben

In einer Presseerklärung versucht Prof. Dr. Christian Pfeiffer (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachen e. V.) einen vom Landgericht Hannover auch ihm dringend empfohlenen Vergleich, dem die Deutsche Bischofskonferenz zugestimmt hat, fälschlich in einen einseitigen Erfolg umzuinterpretieren. Die Fakten sprechen jedoch dagegen. In dem gerichtlichen Vergleichsvorschlag ist keineswegs das umgesetzt, was Prof. Pfeiffer beantragt hat. Bereits zuvor hat Prof. Pfeiffer nachgeben müssen. Wir dokumentieren die Details in einer Pressemitteilung.
Pressemitteilung vom 12. März 2013

18. Januar 2013: Fragen und Antworten zum Forschungsprojekt „Pfeiffer“

Fragen und Antworten zum Forschungsprojekt „Der sexuelle Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ vom 18. Januar 2013
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9. Januar 2013: Deutsche Bischofskonferenz will kriminologisches Forschungsprojekt mit neuem Partner durchführen

Zum Projekt einer kriminologischen Erforschung sexuellen Missbrauchs im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, das zwischen dem Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) und dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. (KFN) verabredet wurde, hat Bischof Dr. Stephan Ackermann als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich eine Erklärung abgegeben.
Zur Pressemitteilung vom 9. Januar 2013

Forschungsprojekt und Datenschutz
Gemeinsame Erklärung des Sekretärs der Deutschen Bischofskonferenz, P. Dr. Hans Langendörfer SJ, und des Direktors des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) e. V., Prof. Dr. Christian Pfeiffer
Pressemitteilung vom 5. August 2011

13. Juli 2012: Forschungsprojekte zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs laufen an

Die Deutsche Bischofskonferenz wird mit zwei wissenschaftlichen Forschungsprojekten die Fälle sexuellen Missbrauchs aufarbeiten. Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen im Zusammenhang des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen im kirchlichen Bereich, Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), stellte dazu heute die beiden Projekte in Bonn vor. Bischof Ackermann unterstrich bei der Vorstellung der Forschungsvorhaben, dass es den Bischöfen nicht darum gehe, bei dem stehen zu bleiben, was man an Meldungen von Menschen erfahren habe, die zu Opfern geworden seien.

Das erste Forschungsprojekt „Der sexuelle Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ wird unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Pfeiffer durch das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. durchgeführt. Pfeiffer nannte fünf Ziele für das Projekt: So gehe es um belastbare Zahlen, die Aufarbeitung des Geschehens aus Sicht der Opfer, eine Analyse des Handelns der Täter, eine Untersuchung des Verhaltens der katholischen Kirche gegenüber Tätern und Opfern sowie um die Überprüfung des bestehenden Präventionskonzepts.

Das zweite Forschungsprojekt liegt in der Verantwortung von Prof. Dr. med. Norbert Leygraf, Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie der Universität Essen-Duisburg in Kooperation mit Prof. Dr. med. Hans-Ludwig Kröber (Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Dr. med. Friedemann Pfäfflin (Universitätsklinikum Ulm). Das Projekt „Sexuelle Übergriffe durch Geistliche in der katholischen Kirche Deutschlands – Analyse psychiatrisch-psychologischer Gutachten“ soll mit einer qualitativen und quantitativen Gutachtenanalyse ein umfassendes Bild über Täterpersönlichkeiten ermöglichen.
Zur Pressemitteilung vom 13. Juli 2011

Fortbildungen und Fachtagungen

27. September 2019: Eine Veranstaltung von Frauen für Frauen in Siegburg

„Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden“

Die Deutsche Bischofskonferenz mit ihrer Arbeitsstelle für Frauenseelsorge und dem Bereich Pastoral sowie die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) haben in Kooperation mit den katholischen Frauenverbänden KDFB und kfd vom 27. bis 28. September 2019 in Siegburg eine Tagung veranstaltet, die sich erstmals ausdrücklich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden befasst. Die Tagung, die von der internationalen Initiative „Voices of Faith“ unterstützt wurde, verstand sich als Teil eines Prozesses, in dem Raum für Erfahrungen, Zeugnisse und Expertisen eröffnet und erste Perspektiven für Aufarbeitung, Ahndung und Prävention entwickelt werden sollten.
Pressemitteilung vom 27. September 2019

1. Dezember 2016: Tagung zum Kinder- und Jugendschutz in der katholischen Kirche in Deutschland

Am 1. Dezember 2016 ist in Köln eine Tagung zum Kinder- und Jugendschutz der katholischen Kirche in Deutschland zu Ende gegangen, die erstmals in dieser Form und Zusammensetzung veranstaltet wurde. Initiiert wurde sie von der Bischöflichen Arbeitsgruppe für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes, die der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich, leitet. „Das Anliegen unserer Initiative besteht darin, ein Forum anzubieten, in dem Vernetzung und Austausch über die Fragen des Kinder- und Jugendschutzes stattfinden können. Denn dieses Thema ist auf vielfältige Weise bereits fest im Programm der Kirche verankert. Die Tagung sollte helfen, die gute Arbeit, die bereits getan wird, für alle stärker sichtbar und nutzbar zu machen“, so Bischof Ackermann.
Pressemitteilung vom 2. Dezember 2016
 

8. November 2013: Vierte Jahrestagung zum Thema Kinder- und Jugendschutz

Der Kinder- und Jugendschutz stand im Mittelpunkt der 4. bundesweiten Jahrestagung für Generalvikare, Personalverantwortliche sowie Ansprechpersonen und Präventionsbeauftragte im kirchlichen Bereich, die am 8. November 2013 in München stattgefunden hat. Die Deutsche Bischofskonferenz veranstaltete ihre diesjährige Fortbildung unter dem Titel „Aus der Vergangenheit lernen: Konsequenzen für die Zukunft“ gemeinsam mit dem Zentrum für Kinderschutz (CCP), einer Kooperation der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, der Erzdiözese München und Freising und der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Ulm.
Pressemitteilung vom 8. November 2013

16. November 2012: Fortbildungstagung für kirchliche Mitarbeiter

„Opfergerechter Umgang mit Tätern“

Mit einer Fortbildungstagung hat die Deutsche Bischofskonferenz ihre Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen im kirchlichen Bereich fortgesetzt. Im Katholisch-Sozialen Institut in Bad Honnef trafen sich am 16. November 2012 dazu mehr als 100 Teilnehmer zum Thema „Opfergerechter Umgang mit Tätern“. Zielgruppe der Veranstaltung waren Generalvikare, Personalverantwortliche sowie Missbrauchs- und Präventionsbeauftragte im kirchlichen Bereich.

Nach einer Einführung in das Thema durch Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich, gaben die Referenten Msgr. Edward J. Arsenault (Präsident des Saint Luke Institute Silver Spring in Washington/USA), Prof. Dr. Norbert Leygraf (Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen), Monika Egli-Alge (Forensisches Institut Ostschweiz in Frauenfeld/Schweiz) und Diplom Psychologe Dr. Ulrich Kobbé (Institut für subjektpsychologische Wissenschaften, interdisziplinäre Forschung & institutionelle Therapie iwifo in Lippstadt) den Teilnehmern einen Überblick zu aktuellen Fragestellungen und Erkenntnissen im opfergerechten Umgang mit Tätern.
Pressemitteilung vom 16. November 2012

7. Oktober 2011: Fortbildungsveranstaltung für kirchliche Mitarbeiter

Mit einer Fortbildungsveranstaltung für ihre Mitarbeiter verstärkt die katholische Kirche weiter ihre Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.
Aktuelle Meldung vom 7. Oktober 2011
 

7. Juli 2011: Präventionsbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch aus USA und Deutschland treffen sich zum Austausch

Missbrauchs- und Präventionsbeauftragte der Diözesen und Orden haben sich am 7. Juli 2011 bei einer Tagung an der Ruhr-Universität Bochum über die amerikanischen Erfahrungen zur Prävention gegen sexuellen Missbrauch in kirchlichen Institutionen informiert. Ziel der Veranstaltung „Prävention und Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch – Aus 20jähriger amerikanischer Erfahrung lernen“ war es, die Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch in kirchlichen Institutionen zu optimieren. Beraten wurden im Austausch mit amerikanischen Experten etwa Hilfen für die Opfer, Begleitung von Gemeinden und Institutionen und Umgang mit den Tätern.
Pressemitteilung vom 7. Juli 2011

Hilfstelefon

2010–2012: Hilfstelefon der Deutschen Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im Jahr 2010 eine Telefonhotline für Betroffene von sexuellem Missbrauch eingerichtet. Lesen Sie hier mehr zu diesem europaweit einzigartigen Projekt, welches von den deutschen Bischöfen initiiert und bis Ende 2012 durchgeführt wurde.

Die Deutsche Bischofskonferenz und die Lebensberatung des Bistums Trier haben am 17. Januar 2013 in Trier den „Tätigkeitsbericht zum Abschluss der Telefonhotline der Deutschen Bischofskonferenz für Betroffene sexuellen Missbrauchs“ vorgestellt.
Pressemitteilung vom 17. Januar 2013

Wer heute telefonische Hilfe oder Auskünfte benötigt, kann sich an die Ansprechpersonen  wenden, die es in jedem Bistum und in den Orden gibt. Ebenso stehen als Ansprechpartner die Präventionsbeauftragten der Bistümer zur Verfügung. Telefonnummern und Ansprechpartner aus dem kirchlichen und staatlichen Bereich finden Sie unter Ansprechpersonen sowie unter www.praevention-kirche.de.

Abschlussbericht
Zum Jahresende 2012 hat die Telefonhotline der Deutschen Bischofskonferenz ihre Arbeit beendet. Bereits am 2. April 2012 hatte die Bischofskonferenz angekündigt, die Hotline aufgrund kaum noch eingehender Anrufe auslaufen zu lassen. Tatsächlich sind in den vergangenen Monaten so gut wie keine Anrufe mehr bei der Hotline eingegangen. Damit endet ein Projekt, das seinesgleichen bisher europaweit sucht. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte als eine der ersten Aufarbeitungsmaßnahmen nach Bekanntwerden von Fällen sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen im kirchlichen Bereich die Hotline 2010 geschaltet. Sie verstand sich als Ersthilfe und Anlaufstelle. Die Ergebnisse der Hotline wurden am 17. Januar 2013 auf einer Pressekonferenz in Trier vorgestellt.

Zwischenbericht
Die Deutsche Bischofskonferenz hat einen Zwischenbericht ihrer Hotline für Opfer sexueller Gewalt vorgelegt. Danach wurden in 2010 von März bis Mitte Oktober  3.431 Gespräche am Telefon geführt und 213 Internet-Beratungen in Anspruch genommen. 22.845 Menschen informierten sich über das Angebot.
Pressemitteilung vom 24. November 2010

Mit dem Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz zur Durchführung der Hotline an die Lebensberatung im Bistum Trier wurde der Auftrag verbunden, die Erkenntnisse der Hotline fachlich aufzubereiten und für die Arbeit an der Frage der künftigen Präventionsprogramme zur Verfügung zu stellen. Demnach sollten Leitfragen der Auswertung sein:

  •     Gibt es Hinweise zur Frage der Prävention?
  •     Gibt es Hinweise zur Frage der Betreuung von Opfern?

Mit dem Zwischenbericht ist nach etwa der Hälfte der Laufzeit der Hotline eine erste Auswertung dieser Art erstellt worden. Hier können Sie den Zwischenbericht (insgesamt 4 Teile) herunterladen:

Zu Beginn
„Wir wollen den Betroffenen beistehen“

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 30. März 2010 ihre Beratungshotline für Opfer sexuellen Missbrauchs in katholischen Einrichtungen vorgestellt. Bischof Dr. Stephan Ackermann, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für alle Fragen im Zusammenhang des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich, sagte in Trier: „Wir wollen mit diesem Angebot die Opfer ermutigen, sich bei uns zu melden, gleich ob es sich um verjährte oder um aktuelle Fälle handelt. Wir wollen ansprechbar sein, wollen wissen, was erlitten wurde und den Betroffenen bei der Aufarbeitung beistehen.“ Die Hotline wird in Trägerschaft der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Lebensberatung im Bistum Trier realisiert.
Pressemitteilung vom 30. März 2010