MHG-Studie

Das Forschungsprojekt ist ein Konsortium aus verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen. Dazu gehören das Zentralinstitut für seelische Gesundheit (Mannheim), das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg, das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg und die Professur für Kriminologie, Jugendrecht und Strafvollzug an der Universität Gießen.

In der Kurzform „MHG-Studie“ ist sie benannt nach den Orten der Universitäten des Forschungskonsortiums – M(annheim)-H(eidelberg)-G(ießen) – und trägt den Titel „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“.

Bei einer Pressekonferenz während der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda am 25. September 2018 um 13.15 Uhr wurde die MHG-Studie vorgestellt.

Ausführliche Informationen und Statements von Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), damaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes, sowie dem damaligen Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, beteiligten Wissenschaftlern und Mitgliedern des Projektbeirats finden Sie hier:

Rückblick

Bischof Ackermann zur MHG-Studie

Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz vom 12. September 2018

Aufgrund der Indiskretion und damit verbundenen Veröffentlichung der Studie  „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (MHG-Studie) durch mehrere Medien in Deutschland am heutigen (12. September 2018) Tag, erklärt der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier):

„Ich bedauere, dass die bisher vertraulich gebliebene Studie und somit das Ergebnis vierjähriger Forschungsarbeit zur Thematik ‚Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz‘ durch das Forschungskonsortium um Prof. Dr. Harald Dreßing (Verbundkoordinator, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim) heute durch Medien veröffentlicht worden ist. Der Vorgang ist umso ärgerlicher, als bislang noch nicht einmal den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz die Gesamtstudie bekannt ist.

Gerade mit Blick auf die Betroffenen sexuellen Missbrauchs ist die verantwortungslose Vorabbekanntmachung der Studie ein schwerer Schlag. Für die Woche der Herbst-Vollversammlung (24.–27. September 2018) haben wir geplant, ein Beratungs-Telefon für diejenigen zu schalten, die aufgrund der Berichterstattung aufgewühlt sind und mit jemandem sprechen möchten. Diese Menschen bitten wir, sich bis zur Bereitstellung des Beratungs-Telefons an die Telefonseelsorge (Tel. 0800/1110111 oder 0800/1110222), die Internetseelsorge (www.internetseelsorge.de) sowie die Missbrauchsbeauftragten der Bistümer (Zur Liste) zu wenden.

Wie geplant wird sich die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 25. September 2018 mit der Studie und den daraus zu ziehenden Konsequenzen befassen. Wir werden die Studie gemeinsam mit dem Forscherkonsortium am Mittag in einer Pressekonferenz vorstellen und erläutern.

Wir wissen um das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs, das durch die Ergebnisse der Studie belegt wird. Es ist für uns bedrückend und beschämend. Vor vier Jahren haben wir die Studie in Auftrag gegeben und gerade wir Bischöfe stellen uns den Ergebnissen. Dazu wird als erstes die Vollversammlung in Fulda dienen. Ziel der Studie, an der sich alle 27 Diözesen Deutschlands beteiligt haben, ist es, mehr Klarheit und Transparenz über diese dunkle Seite in unserer Kirche zu erhalten und zwar um der Betroffenen willen, aber auch, um selbst die Verfehlungen sehen und alles dafür tun zu können, dass sie sich nicht wiederholen. Es geht uns um eine verantwortungsvolle und professionelle Aufarbeitung. Ich bin davon überzeugt, dass die Studie eine umfangreiche und sorgfältige Erhebung ist, die Zahlenmaterial und Analysen bietet, aus denen wir weiter lernen werden. Das gilt auch für die Erkenntnisse, die eine vertiefte Einsicht über das Vorgehen der Täter und über das Verhalten von Kirchenverantwortlichen in den zurückliegenden Jahrzehnten ermöglichen. Nochmals betone ich: Die Studie ist eine Maßnahme, die wir nicht nur der Kirche schuldig sind, sondern vor allem und zuallererst den Betroffenen.

Forschungsprojekt wird verlängert

Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz vom 26. Juni 2017

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ („MHG-Studie“) wird auf Anraten und Empfehlung des Forschungskonsortiums um neun Monate bis September 2018 verlängert. Die Ergebnisse werden im Herbst 2018 veröffentlicht. Aufgrund des Umfangs und auch der Komplexität ist dieser Schritt notwendig. Nachdem sich auch der Beirat des Projektes dafür ausgesprochen hatte, hat der Ständige Rat auf seiner jüngsten Sitzung dieser Verlängerung zugestimmt.

Das Forschungskonsortium, das die Deutsche Bischofskonferenz seit März 2014 mit der Studie beauftragt hat, wird von Prof. Dr. Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim als Verbundkoordinator geleitet. Neben dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (Prof. Dr. Harald Dreßing, Prof. Dr. Hans-Joachim Salize) sind das Kriminologische Institut der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Dieter Dölling, Prof. Dr. Dieter Hermann), das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse, Prof. Dr. Eric Schmitt) und der Lehrstuhl für Kriminologie der Universität Gießen (Prof. Dr. Britta Bannenberg) Mitglieder des Forschungskonsortiums.

Hintergrund
Am 28. August 2013 war das Forschungsprojekt von der Deutschen Bischofskonferenz ausgeschrieben worden. Auf der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Münster (10. bis 13. März 2014) wurde der Beschluss für das Forschungskonsortium gefasst. Bischof Dr. Stephan Ackermann betonte bei der Vorstellung des neuen Projektes: „Wir wollen Klarheit und Transparenz über diese dunkle Seite in unserer Kirche – um der Opfer willen, aber auch, um selbst die Verfehlungen zu sehen und alles dafür tun zu können, dass sie sich nicht wiederholen.“

Zwischenstand Juni 2016

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 24. März 2014 in Bonn das interdisziplinäre Forschungsverbundprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ vorgestellt. Seitdem sind mehrere Teilprojekte angelaufen, die jetzt in einer ersten Zwischeninformation vom Forschungskonsortium um Prof. Dr. Harald Dreßing (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim) vorgestellt wurden. Im Folgenden dokumentieren wir die Präsentation des Forschungskonsortiums, in der die Teilprojekte und Erkenntnisse aus internationalen Studien vorgestellt werden.
Präsentation herunterladen

Interdisziplinäres Forschungskonsortium führt Studie zum Thema „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen“ durch

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 24. März 2014 in Bonn das interdisziplinäre Forschungsverbundprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ vorgestellt. Dabei konnte Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), der Beauftragte der Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs, das Forschungskonsortium präsentieren.

Das Forschungskonsortium wird von Prof. Dr. Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim als Verbundkoordinator geleitet. Neben dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (Prof. Dr. Harald Dreßing, Prof. Dr. Hans-Joachim Salize) sind das Kriminologische Institut der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Dieter Dölling, Prof. Dr. Dieter Hermann), das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse, Prof. Dr. Eric Schmitt) und der Lehrstuhl für Kriminologie der Universität Gießen (Prof. Dr. Britta Bannenberg) Mitglieder des Forschungskonsortiums.
Pressemitteilung vom 24. März 2014

Ausschreibungsfrist zum Forschungsprojekt abgelaufen

Eine Erklärung von Bischof Dr. Stephan Ackermann zum Ende der Ausschreibungsfrist des Forschungsprojektes „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ finden Sie in der nachfolgenden Pressemitteilung.
Pressemitteilung vom 2. November 2013

Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch“ wird interdisziplinär ausgeschrieben

Das von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossene Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ wird als „Interdisziplinäres Forschungsverbundprojekt“ neu ausgeschrieben. Diesen Beschluss hat der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz auf seiner Sitzung gefasst.

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