Kirche von A-Z
Alle Abzeichen, die den liturgischen Stand kennzeichnen, werden Insignien (lat. Auszeichnungen) genannt.
Die bischöflichen und damit auch die päpstlichen Insignien werden Pontifikalien genannt (von lat. pontificalis = oberpriesterlich, bischöflich). Beim Papst sind das der Thron, ein gerader Hirtenstab (Ferula), der Fischerring und die Mitra (spitz nach oben zulaufende Kopfbedeckung). Die Kleidung des Papstes besteht aus: Talar, Schärpe, Brustkreuz und Pileolus (runde Kopfbedeckung) jeweils in weißer Farbe sowie rotem Mantel und rotem Hut.
Als Kopfbedeckung kam früher noch die Tiara hinzu. Sie wurde bei der Krönung zur Amtseinführung und zu besonderen feierlichen Zeremonien getragen. Seit 1315 ist sie mit drei Kronreifen geschmückt, ähnlich der Mitra am hinteren Ende mit zwei Bändern ausgestattet und sie hat seit dem 16. Jahrhundert auf der Spitze einen Knauf mit Kreuz. Die Tiara symbolisiert die dreifache Gewalt des Papstes: „Vater der Fürsten und der Könige, Rektor der Welt und Stellvertreter Christi auf Erden“.
Papst Paul VI. hat 1964 diese Krone jedoch symbolisch abgelegt und den Erlös aus dem Verkauf den Armen der Welt übergeben. Sie befindet sich heute in der Kathedrale von Washington. Seitdem haben auch seine Nachfolger auf die Tiara verzichtet.
Zu den Pontifikalien der Bischöfe gehören der Thron, der Pileolus (bei Bischöfen violett, bei Kardinälen scharlachrot), der Ring, die Mitra, der gekrümmte Bischofsstab und das Brustkreuz (Pektorale). Einem Metropoliten (Erzbischof) steht außerdem das Pallium (eine Art Stola) zu.
Das Pallium, ein ringförmig um den Hals gelegter 4–6 cm breiter weißer Wollstreifen mit vier schwarzen aufgestickten Seidenkreuzen, wird wie ein Schal um die Schultern gelegt. Vorne und hinten hängt ein kurzes Bandstück in der Mitte herab und ist jeweils mit einem schwarzen Seidenkreuz versehen. Dieses Ehrenzeichen war ursprünglich nur dem Papst vorbehalten; dieser verleiht es heute auch an den Metropoliten (Erzbischof). Die Pallien werden aus der Wolle von zwei weißen Lämmern, die am 21. Januar in der Kirche St. Agnes geweiht wurden, gewoben. Am 29. Juni, dem Fest der Apostel Petrus und Paulus, segnet der Papst die neuen Pallien.
Priester und Diakone tragen als Insignien vor allem die Stola, einen schmalen, über die Schultern fallenden Schal.
Die Interkulturelle Woche ist eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland.
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