Kirche von A-Z

Männerseelsorge

Die Kirchliche Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit in den deutschen Diözesen e. V. ist eine pastorale Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz. Sie hat den Auftrag, die Aufgaben einer zeitgemäßen Männerpastoral bewusst zu machen, zu fördern und ihre Realisierung in Diözesen und Verbänden anzuregen und zu begleiten. Die Arbeitsstelle arbeitet eng zusammen mit der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD).

Die GKMD ist der Zusammenschluss der katholischen Verbände, die sich mit Männerseelsorge und Männerarbeit befassen, der Männerwerke und Männergemeinschaften sowie den Diözesanstellen für Männerseelsorge. Neben den Diözesanstellen sind dies 19 überdiözesane Verbände und Gemeinschaften.

Katholische Männerseelsorge und Männerarbeit begleitet Männer dabei, ihre Beziehungs- und Partnerschaftsfähigkeit auf der einen Seite und ihre Kompetenz und Eigenständigkeit in der Gestaltung des persönlichen und religiösen Lebens auf der anderen Seite zu kultivieren. Sie lädt die Männer zugleich ein, ihren Weg in der Gemeinschaft mit der Kirche zu gehen und ihre Suche nach Identität und gelingendem Leben immer wieder neu am Evangelium auszurichten.

Weitere Informationen: Kirchliche Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit in den deutschen Diözesen


Maria

Maria ist die Mutter Jesu. Sie wird in der Bibel mit der Weihnachtsgeschichte, dem zwölfjährigen Jesus im Tempel und den ersten Wundern Jesu (Hochzeit von Kanaa) erwähnt. Eine zentrale Rolle spielt Maria in der Passion (Leidensgeschichte Jesu). Maria hat in der Tradition der katholischen Kirche auch den Titel Gottesmutter. Auf dem Konzil von Ephesus (431 n. Chr.) wurde dieser dogmatische Begriff entwickelt.


Martyrologium

Der Begriff Martyrer oder Märtyrer heißt übersetzt Zeuge. Die Christen der ersten Generationen legten, nachdem sie den Glauben angenommen hatten, Zeugnis von Jesus Christus ab, zunächst durch Worte und in der Verkündigung, durch die Unterweisung und in der Predigt.

In der Mitte des 2. Jahrhunderts, als Christen wegen ihrer Zeugenschaft im Römischen Reich verfolgt wurden, wurde der Begriff Martyrer genauer gefasst. Alle Christen, die um ihres Glaubens willen bedrängt wurden, gelitten haben und den Blutzeugentod erlitten, hießen nun Martyrer. Diese Terminologie setzte sich erstmals um 160 im Martyrium des Bischofs Polykarp durch. Der des Glaubens wegen hingerichtete Christ wurde als Martyrer bezeichnet. Sein Sterben ist Zeugnis für Christus.

Martyrologium
Der Brauch, den Todestag der Martyrer schriftlich festzuhalten, ist schon im 3. Jahrhundert bezeugt. Er veranlasste die Zusammenstellung von Kalendern für Ortskirchen, aus denen dann für größere Gebiete bestimmte Martyrologien hervorgingen. Ein Martyrologium ist also eine Zusammenstellung der Todestage der Blutzeugen der Kirche.

Das älteste Martyrologium ist bereits zu Beginn des 5. Jahrhunderts entstanden. Durch alle Jahrhunderte wurden diese Martyrologien erweitert und vervollständigt.

Papst Johannes Paul II. hat in seinem Apostolischen Schreiben über die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2000 vom 10. November 1994 alle Ortskirchen dazu aufgerufen, das Martyrologium des 20. Jahrhunderts auf den heutigen Stand zu bringen.

Autor: Prälat Dr. Helmut Moll

Literaturempfehlung:
Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, 2 Bände, 6., erw. und neu strukt. Auflage (Paderborn 2015).




Medienpreis, Katholischer

Der Katholische Medienpreis, der in den Kategorien „Printmedien“ und „Elektronische Medien“ mit jeweils 5.000 Euro dotiert ist, wird seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz in Kooperation mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) ausgeschrieben.

Ausgezeichnet werden Beiträge, die die Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen. 


Messbuch, Missale

Das Messbuch enthält die Gebete, die das ganze Kirchenjahr hindurch für die heilige Messe benötigt werden. Als Zelebrationsbuch des Priesters bietet es zudem liturgische Handlungsanweisungen, die zur besseren Unterscheidung rot gedruckt sind („Rubriken“, von lat. ruber = rot).

Früher fanden sich im Messbuch auch alle biblischen Lesungen; nach Erweiterung der liturgischen Leseordnung (1969) sind dafür heute eigene Lektionare vorgesehen.


Messe (auch Messfeier, Heilige Messe oder Eucharistiefeier)

Messe kommt vom lateinischen „missa“ (seit dem 14. Jahrhundert nennt man auch ein musikalisches Werk der gleichbleibenden Messgesänge „missa“), von „Ite, missa est“, dem lateinischen Entlassungsruf. „Missa“ ist eine Verbform von „mittere“, das viele Bedeutungen hat. Es kann heißen: senden, schicken, entlassen; aber auch: liefern, bereiten u. a. m. In der „Messe“ ist „Ite, missa est“ der Schlussakkord, die Entlassungsform nach dem Schlusssegen, und von dieser Segnung her verstanden worden. Übersetzt heißt es: „Geht, ihr seid entlassen, gesandt.“ Im Deutschen sagt man heute: „Gehet hin in Frieden.“ Im Sinn des ganzen Gesegnetseins durch die heilige Feier, in der Christus den Vater preist und uns als Gemeinde der Erlösung teilhaftig werden lässt, wird „missa“ seit dem 6. Jahrhundert und noch stärker ab dem Mittelalter zum Namen für die Eucharistiefeier, zur Heiligen Messe.

Die Messe gliedert sich in folgende Teile:

  • Eröffnung: Einzug und Eröffnungsgesang (Introitus), Begrüßung, Schuldbekenntnis, Kyrie, Gloria, Tagesgebet
  • Wortgottesdienst: erste Lesung, Antwortpsalm (Graduale), zweite Lesung, Ruf vor dem Evangelium (Halleluja), Evangelium, Predigt Credo, Fürbitten
  • Eucharistiefeier: Gabenbereitung, Eucharistisches Hochgebet mit Präfation, Sanctus, Kommunionteil mit Vaterunser, Friedensgebet und Friedensgruß, Brotbrechung und Agnus Dei, Kommunionspendung, Schlussgebet
  • Entlassung: Segen, Entlassungsruf, Auszug

Mit Material von Schwester Johanna Johanna Domek OSB, vgl. Liturgisches ABC, Bonifatius-Verlag 2004


Militärbischof

Die verantwortliche kirchliche Leitung der Katholischen Militärseelsorge obliegt dem Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr als einem in der Bundesrepublik Deutschland residierendem Diözesanbischof. Er steht in keinem Dienstverhältnis zum Staat, sondern wird vom Heiligen Stuhl im Einvernehmen mit dem Staat ernannt.

Der Katholische Militärbischof steht dem Jurisdiktionsbereich des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr (Militärordinariat) vor. Er ist bestellt, um die Seelsorge unter den zur Deutschen Bundeswehr gehörenden Katholiken zu ordnen, zu leiten und wirksam zu gestalten. Dabei unterstützt ihn seine Kurie in Berlin.

Zu den Aufgaben des Katholischen Militärbischofs gehört die Beratung in allen Fragen der Militärseelsorge von grundsätzlicher Bedeutung, der Erlass und die Umsetzung aller kirchlichen Vorschriften und Richtlinien, die Einführung der Militärgeistlichen bzw. Militärseelsorger/innen in ihr kirchliches Amt einschließlich ihrer Weiterbildung und die Förderung der seelsorglichen Zusammenarbeit mit kirchlichen Stellen des zivilen Bereiches sowie mit den anderen Militärseelsorgen in Deutschland und im internationalen Bereich.

Die Kurie des Katholischen Militärbischofs umfasst im Wesentlichen die Katholische Soldatenseelsorge – Anstalt des öffentlichen Rechts - sowie das Katholische Militärbischofsamt als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung. Das Katholische Militärbischofsamt nimmt die mit der Katholischen Militärseelsorge zusammenhängenden staatlichen Verwaltungsaufgaben wahr.

Dem Katholischen Militärbischof steht in der Stadt, in der die Bundesregierung ihren Sitz hat, eine Kirche zur Verfügung. Diese wird im Einvernehmen mit dem Ortsbischof festgelegt. Dies ist in Berlin die St. Johannes-Basilika in unmittelbarer Nachbarschaft zur Apostolischen Nuntiatur.

Die Katholischen Militärbischöfe für die Deutsche Bundeswehr:

  • DDr. Joseph Kardinal Wendel, Erzbischof von München-Freising,  4. Februar 1956 bis 31. Dezember 1960
  • Dr. Franz Hengsbach, Bischof von Essen,  10. Oktober 1961 bis 26. Mai 1978
  • Dr. Elmar Maria Kredel, Erzbischof von Bamberg, 26. Mai 1978 bis 30. November 1990
  • DDr. Johannes Dyba, Bischof von Fulda, 30. November 1990 bis 23. Juli 2000
  • Dr. Walter Mixa, Bischof von Eichstätt und Augsburg, 30. August 2000 bis 8. Mai 2010
  • Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, seit 24. Februar 2011
     

Weitere Informationen: www.katholische-militaerseelsorge.de


Misereor

Das 1958 von der Deutschen Bischofskonferenz gegründete „Bischöfliche Hilfswerk Misereor“ hat den Auftrag, zur Überwindung von Ungerechtigkeit, Hunger, Armut und Krankheit sowie ihrer Ursachen beizutragen.

Misereor setzt sich in konkreten Entwicklungsprojekten, auf politischer Ebene sowie durch Bildungsarbeit für die Menschen ein, denen das Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit sowie ausreichende und gesunde Versorgung verwehrt bleiben. Die Förderung erfolgt unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Religion. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen hat Misereor bis heute in über 100 Ländern in Afrika und dem Nahen Osten, in Asien und Ozeanien, in Lateinamerika und der Karibik mit über 7 Milliarden Euro mehr als 100.000 Projekte unterstützt.

Die Arbeit von Misereor wird zum Teil durch die Kollekte zur jährlichen Misereor-Fastenaktion finanziert. Weiter erhält Misereor Spenden, Kirchensteuermittel und öffentliche Mittel. Letztere werden über die 1962 eingerichtete Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe e. V. verwaltet.

Weitere Informationen: Misereor, Internetportal Weltkirche

Ähnliche Inhalte: „Hilfswerke“, „Weltkirche“


Missio

Gemeinsam bilden Missio Aachen und Missio München das Internationale Katholische Missionswerk in Deutschland, das den über 100 päpstlichen Missionswerken weltweit angehört.

Seit 1972 führen beide Häuser den Namen „Missio – Internationales Katholisches Missionswerk“. Der Auftrag von Missio ist es, die Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien zu unterstützen. Schwerpunkte sind die Aus- und Weiterbildung von kirchlichem Personal sowie Hilfen zum Lebensunterhalt kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Missio sieht sich als Gestalter einer missionarischen Bewegung, die sich für die Weitergabe des Glaubens und die zukunftsgerichtete Gestaltung der Einen Welt aus dem Evangelium einsetzt.

Am jährlichen Weltmissionssonntag Ende Oktober rufen die deutschen Bischöfe die Katholiken zur Hilfe für die Evangelisierung in den südlichen Kontinenten auf. Der Erlös der Kollekten wird den Missio-Werken für ihre Projektförderung zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen: Missio Aachen, Missio München, Internetportal Weltkirche

Ähnliche Inhalte: „Hilfswerke“, „Weltkirche“


Monsignore

Monsignore ist ein Päpstlicher Ehrentitel, der nur vom Papst verliehen werden kann. Es ist die rangniedrigste Stufe der Ehrentitel. Monsignore wird auch „Päpstlicher Ehrenkaplan“ genannt.


Monstranz

In der Fronleichnamsprozession seit 1246 wird Jesus im eucharistischen Brot in der Monstranz durch die Straßen getragen. Bei der feierlichen Anbetung, zum Beispiel an den Tagen des Ewigen Gebetes in den Gemeinden, wird die Hostie in der Monstranz zur Anbetung auf den Altar gestellt. Seit dem Hochmittelalter hat sich aufgrund eines gewandelten Eucharistieverständnisses im Raum der lateinischen Kirche die Frömmigkeit stark zu einer Schaufrömmigkeit hin entwickelt, von der diese beiden genannten und hier bekannten Formen nur ein kleiner Teil sind.

Die Monstranz ist ein kostbares Schaugefäß, das es seit dem 14. Jahrhundert gibt (das lateinische „monstrare“ heißt zu Deutsch „zeigen“). Vordem gab es bereits Schaugefäße für Reliquien. Bei der Monstranz wird die Hostie zwischen zwei Glasscheiben gehalten (bis zur Renaissance war das meist ein Zylinder) und dort anschaubar gemacht. Vor allem in der Gotik wurden kunstvolle Monstranzen mit viel Schmuck und figürlichen Darstellungen geschaffen.

Mit Material von Schwester Johanna Johanna Domek OSB, vgl. Liturgisches ABC, Bonifatius-Verlag 2004


Motu Proprio

Das Motu Proprio (lat. = aus eigenem Antrieb) ist ein Erlass des Papstes in Briefform ohne Anrede. Es wird vor allem für Gesetzgebungsakte des Papstes, aber auch für Verwaltungsakte verwendet. Das Motu Proprio kann der Papst ohne Konsultation mit der Römischen Kurie erlassen.